Borussia Mönchengladbach Hofmann: "Ich habe sicher keine Stammplatzgarantie"

Mönchengladbach · Borussias neuer Offensivmann spricht über seine Erwartungen an den neuen Job, den Konkurrenzkampf und das Wiedersehen mit dem BVB.

Jonas Hofmann bei Borussia Mönchengladbach: Fotos vom ersten Training
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Trainingsauftakt 2016 mit Jonas Hofmann

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Foto: Dieter Wiechmann

Jonas Hofmann ist der erste Zukauf in der Trainer-Ära von André Schubert. Der Coach freut sich über den Zuwachs, vor allem deswegen, weil er "gut in unser Anforderungsprofil passt": "Er kann über beide Außenpositionen kommen und auch aus dem Zentrum heraus als hängende Spitze. Er ist ein guter Techniker und durch Jürgen Klopp auch gut geschult in Sachen Gegenpressing. Zudem ist er noch jung und freut sich darauf, richtig Gas zu geben", sagt Schubert. Hofmann selbst sprach in seiner ersten Pressekonferenz als Borusse über seine Gründe für den Wechsel nach Gladbach, seine Erwartungen und seine Vorfreude auf das Wiedersehen mit seinem Ex-Verein Borussia Dortmund am ersten Spieltag der Rückrunde.

Herr Hofmann, wo und wie können Sie Borussia helfen?

Jonas Hofmann Auf den offensiven Außenbahnen zunächst mal. Was darüber hinausgeht, werden der Trainer und ich noch besprechen. Die Außen sind zunächst die Positionen, auf die ich mich konzentrieren werde und auf denen ich der Mannschaft am besten helfen kann. Ich will mit viel Spaß dabei sein. Meine Stärke ist es sicherlich, die tiefen Läufe in den freien Raum hinter die Kette des Gegners zu machen. Ich will mich so schnell wie möglich an das Niveau hier heranarbeiten, um dann eingreifen zu können.

Sie können auch zentral spielen?

Hofmann Das ist richtig. Da habe ich in der Jugend in Hoffenheim fast immer gespielt. In Dortmund habe ich im ersten Jahr das eine oder andere Mal dort gespielt - aber am Ende dann doch eher auf der Außenbahn. Aber wir haben beim BVB auch viele verschiedene Systemvarianten gespielt, um flexibel zu sein. Daher werde ich keine Probleme haben, mich in Gladbach zurechtzufinden, selbst wenn ich mal auf einer anderen Position auflaufen und taktisch andere Aufgaben habe werde. Auch hier soll variabel gespielt werden, um auch auf Gegner reagieren zu können.

Haben Sie bei Marco Reus, der ja 2012 aus Gladbach zum BVB ging, erste Infos eingeholt zu Ihrem neuen Klub?

Hofmann Mit Marco habe ich lange gesprochen. Er hat nur Gutes von dem Verein erzählt. Auch mit Julian Korb und Nico Schulz habe ich mich schon ausgetauscht. Alles, was ich gehört habe, bestätigt sich schon am ersten Tag. Es passt.

Beim BVB war die Konkurrenz groß. So ist es auch in Gladbach.

Hofmann Ich weiß, dass ich den Konkurrenzkampf annehmen muss. Und auch, dass ich sicher keine Stammplatzgarantie habe, so etwas gibt es nicht. Ich muss also meine Leistung zeigen. Darum will ich so schnell wie möglich alle taktischen Dinge kennenlernen. Natürlich würde ich mich freuen, wenn ich die Gelegenheit hätte, meinem alten Verein zum Rückrundenauftakt am 18. Spieltag gleich wehtun zu können. Das wäre natürlich ein Traum.

Das wäre dann eine typische Geschichte, die der Fußball immer wieder schreibt. Vor allem, wenn Sie dann noch ein Tor machen.

Hofmann (lacht) Stimmt. In Mainz war es so ähnlich, da war es das zweite Spiel, als es gegen Dortmund ging. Es war schon komisch damals, ehrlich gesagt hat es sich angefühlt wie ein Trainingsspiel, weil man ja die Gegner alle kannte. Wie es jetzt sein wird, kann ich natürlich nicht sagen. Ich versuche auf jeden Fall, alles daran zu setzen, entweder ein Tor zu machen oder sonst wie dazu beizutragen, dass wir das Spiel gewinnen.

Im Hinspiel standen Sie noch auf der anderen Seite. Da gab es ein klares 4:0 für die Dortmunder Borussen. Was muss Gladbach im Rückspiel anders machen?

Hofmann Darüber wird unser Trainer mit uns sicher noch sprechen. Jetzt geht es erst einmal darum, gut in die Vorbereitung zu starten und ein gutes Trainingslager zu absolvieren. Dann werden wir das Projekt Dortmund in Angriff nehmen.

Wie schnell lebt man sich bei einem neuen Verein ein? Müssen Sie einen Einstand geben?

Hofmann Sicherlich wird es so etwas wie einen Einstand geben. Wenn man eine super Truppe um sich hat, fällt es leichter, sich einzuleben. Das war in Mainz so, und es ist auch hier der Fall. Ich denke nicht, dass es Probleme geben wird, schnell im Team anzukommen.

(RP)
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