Borussia Mönchengladbach Johnson ist Vorbild für Borussias Eidgenossen

Mönchengladbach · Der Amerikaner hat bei der Copa America die Vorrunde überstanden – das will das Gladbacher Trio mit der Schweiz auch schaffen.

 Harte Abwehrarbeit: Fabian Johnson und US-Torwart Brad Guzan stellen sich Paraguay's Jorge Benitez entgegen und wehren seinen Schussversuch erfolgreich ab. Das US-Team mit dem Borussen siegte 1:0 und zog als Gruppensieger ins Viertelfinale der Copa America ein.

Harte Abwehrarbeit: Fabian Johnson und US-Torwart Brad Guzan stellen sich Paraguay's Jorge Benitez entgegen und wehren seinen Schussversuch erfolgreich ab. Das US-Team mit dem Borussen siegte 1:0 und zog als Gruppensieger ins Viertelfinale der Copa America ein.

Foto: AP

Der Amerikaner hat bei der Copa America die Vorrunde überstanden — das will das Gladbacher Trio mit der Schweiz auch schaffen.

Jene Borussen-Freunde, die in diesen Tagen wegen der erzwungenen Gladbach-Abstinenz alles schauen, was ihre Lieblingsfußballer zu diversen Anlässen in den verschiedenen Winkeln der Welt so treiben, hatten am Samstag einen langen Tag. Um 15 Uhr stand das erste Spiel mit Borussen-Beteiligung im französischen Lens auf dem Programm, zwölf Stunden später endete das zweite in der amerikanischen Metropole Philadelphia. Zwei Tore gab es während der 180 Minuten insgesamt zu besichtigen, keines indes erzielte einer der vier Gladbacher, die infrage gekommen wären.

Beim 1:0 der Schweiz beim EM-Auftakt gegen Albanien spielten der Noch-Borusse Granit Xhaka und Torwart Yann Sommer mit, der junge Nico Elvedi saß auf der Bank. Das Siegtor erzielte der Hoffenheimer Fabian Schär, immerhin aber sorgte Sommer mit seinen Paraden dafür, dass es beim 1:0 blieb.

Auch der Amerikaner Fabian Johnson war beim 1:0 der USA bei der Copa America 90 Minuten aktiv - wie in den ersten beiden Partien als linker Verteidiger. Das entscheidende Tor schaffte US-Routinier Clint Dempsey. Johnson fiel zu einer in Deutschland nachschlafenden Zeit nicht sonderlich auf, insbesondere nach dem Seitenwechsel.

Für Xhaka, Sommer und Elvedi war das 1:0 zunächst der perfekte Start ins Europa-Turnier, Johnson ist da einen Schritt weiter und hat schon geschafft, was die Schweizer in den ausstehenden Spielen gegen Rumänien und Frankreich noch hinkriegen wollen: Das US-Team hat dank der zweiten Sieges in Folge (zuvor hatte es ein 1:2 gegen Kolumbien und danach ein 4:0 gegen Costa Rica gegeben) die Vorrunde überstanden. Und nicht nur dass: Weil Kolumbien im abschließenden Spiel 2:3 gegen Costa Rica verlor, ist Johnsons Team trotz der Auftaktniederlage noch Gruppensieger geworden. Damit eignet sich Johnson bestens als Vorbild für seine Gladbacher Teamkollegen aus der Schweiz: So geht man mit Rückschlägen um, so kommt man zurück ins Turnier.

Johnson beschert den Alles-Konsumierern unter den Gladbach-Fans eine weitere Nachtschicht. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag ist das Viertelfinale der Amerikaner terminiert, Anstoß ist dann um 3.30 Uhr. Möglich, dass es da sogar zum Vergleich mit Brasilien kommt (das aber stand bei Redaktionsschluss noch dieser Ausgabe noch nicht fest). Da sind die Spiele der Schweiz schon etwas freundlicher terminiert: Mittwoch um 18 Uhr wartet Rumänien, am nächsten Sonntag um 21 kommt es dann zum Vergleich mit Gastgeber Frankreich. Bis dahin jedoch will Granit Xhaka, der sehr besonnen blieb im Duell mit seinem Bruder Taulant, eigentlich alles geklärt haben. "Wenn wir das Spiel gewinnen, sind wir durch", sagte er mit Blick auf das zweite Gruppenspiel gegen die Rumänen. Wie es geht? Siehe Fabian Johnson.

(RP)
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