Borussia Mönchengladbach Hrgota und Hahn punkten im Herrmann-Land

Fussball · Bei Borussias 3:1 in Homburg empfehlen sich Branimir Hrgota als Vollstrecker und André Hahn als Aktivposten für weitere Aufgaben. Patrick Herrmann sitzt in der Heimat dagegen erstmals seit mehr als einem Jahr wieder auf der Bank.

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Patrick Herrmann machte im Spielertunnel des Homburger Waldstadions aus seinem Herzen erst gar keine Mördergrube. "Ja, es war schade, dass ich nicht von Anfang an ran durfte. Dass man in der Heimat spielt, kommt ja nicht so oft vor. Aber wenigstens bin ich noch reingekommen", sagte Borussias Flügelflitzer. Ausgerechnet er taugte an diesem ersten Pflichtspieltag der neuen Saison zum personifizierten Ausdruck für die neue Breite im Gladbacher Kader. Er, der in der vergangenen Saison in allen 34 Bundesligaspielen in der Startelf gestanden hatte, fand sich im heimischen Saarland erstmals seit dem 4. August 2013, dem Pokal-Aus in Darmstadt, wieder auf der Ersatzbank wieder.

Von dort aus sah Herrmann, wie seine Kollegen sich in einem zähen Spiel schwer taten, aber letztlich ein 3:1 herausgeschossen hatten, als er in Minute 72 endlich aufs Feld durfte. In den 72 Minuten zuvor hatte sein Konkurrent André Hahn fleißig Werbung in eigener Sache machen können: Er schoss Borussia beim 3:1-Sieg früh in Führung und präsentierte sich auch sonst als einer der Aktivsten im Fohlendress.

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"Ich habe heute die Chance bekommen, von Anfang an zu spielen, und das wollte ich natürlich auch rechtfertigen. Schöner kann man es sich nicht erträumen", sagte der Ex-Augsburger zu seinem Pflichtspieldebüt für den neuen Arbeitgeber. Hahn ist auf den Geschmack gekommen, Borusse zu sein ("Wahnsinn. Da kriegt man schon Gänsehaut, wenn die Fans so einen Alarm machen. Das kannte ich so noch nicht.") und hat nichts dagegen, dass am Donnerstag bereits die nächste Aufgabe wartet. "Wir genießen am Montag den freien Tag, wo wir die Beine hochlegen und regenerieren, und dann geht es mit voller Power nach Sarajevo", sagte er.

Ob der Wechsel Hahn für Herrmann eine Momentaufnahme oder erstmal etwas auf Dauer ist, darauf wollte sich keiner der Beteiligten festlegen. "Es kann gut sein, dass es so ist. Wir müssen mal abwarten, wie die nächsten Spiele laufen", sagte Herrmann, während Hahn befand: "Konkurrenz belebt das Geschäft. Letztlich sind wir ein Team. Wir wollen alle erfolgreich sein." Für Trainer Lucien Favre ist es derweil schlichtweg ein Luxusproblem: "Es ist sehr, sehr gut für uns, dass wir dieses Jahr diese Möglichkeiten haben", sagte er.

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Es ist aktuell auch sehr gut, dass Favre auf Branimir Hrgota bauen kann. Der Schwede agierte gegen tief stehende Homburger zwar sehr unauffällig, machte aber eben aus zwei Torchancen zwei Tore. Er hat nicht die Präsenz und den Aktionsradius eines Max Kruse, aber er ist eben eiskalt vor dem Tor. "Ich habe immer gesagt, dass es wichtig es, wenn ein Stürmer Tore macht", sagte Hrgota, der im Vorjahr beim Pokalaus in Darmstadt noch den entscheidenden Elfmeter verschossen hatte. Favre, sein großer Förderer, wurde auch in Homburg nicht müde, zu betonen: "Er muss weiter so arbeiten. Er hat noch viel zu lernen. Er ist einundzwanzig-einhalb. Er hat unglaublich viel Potenzial."

Hrgota und Hahn, das Doppelzimmer aus dem Trainingslager am Tegernsee, dürfte wohl auch in Sarajevo zu Borussias Startelf zählen. Und um diese Startelf ist das Gerangel eifriger denn je. Nicht erst seit Homburg.

(RP)
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