Borussia Mönchengladbach Gladbachs Gewinn liegt im zweistelligen Millionenbereich

Mönchengladbach · Die Wettervorhersage ist gut. Heute soll die Sonne scheinen. Das passt. Am frühen Abend versammeln sich die Mitglieder von Borussia Mönchengladbach im Borussia-Park - und nach Lage der Dinge wird es eine sonnige Veranstaltung. Auch wenn die Borussen nach dem 0:0 in Frankfurt vorerst vom dritten auf den vierten Rang gerutscht sind.

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Die Einsatzzeiten der Borussen

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Wie in den vergangenen Jahren üblich wird Trainer Lucien Favre viel Applaus bekommen. Auch Geschäftsführer Stephan Schippers wird mit seinem Finanzbericht des Geschäftsjahres 2014 für gute Laune sorgen.

Schippers wird einen Gewinn im zweistelligen Millionenbereich präsentieren. Der Umsatz 2014 lag zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte klar über 100 Millionen Euro. Zum ersten Mal gab es das 2012. Damals gab es einen Umsatz von 122 Millionen Euro und einen Gewinn von 15 Millionen Euro. "Wir haben ein respektables Umsatzplus gemacht und einen entsprechenden Gewinn. Man kann sich schon an der Größenordnung von 2012 orientieren", hatte Schippers zuletzt im Gespräch mit unserer Redaktion bereits gesagt.

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Borussia ist also kerngesund und gut aufgestellt - auch, um das Team noch zu verstärken. Erste Investitionen gab es schon. Die Verträge mit Granit Xhaka und Patrick Herrmann wurden verlängert, Thorgan Hazard wurde für acht Millionen Euro vom FC Chelsea fest verpflichtet, zudem kommt Lars Stindl von Hannover 96 für drei Millionen Euro. Gesucht wird wohl noch Verstärkung für die Offensive, da sind unter anderem der Mainzer Shinji Okazaki, der Leipziger Yussuf Poulsen und der Bremer Franco di Santo im Gespräch. Auch stehen wohl weitere Vertragsverlängerungen an. Mit Roel Brouwers und Havard Nordtveit wird verhandelt.

Durch die Europareise in dieser Saison haben die Gladbacher geschätzt zwölf Millionen Euro verdient - Geld, das bei Bedarf investiert werden kann. "Wir werden aber nicht kaufen, um zu kaufen, sondern wir wollen das Team besser machen", sagte Schippers. Die Borussen entwickeln das Team mit Bedacht weiter. 2014 wurden vor allem die Flügel verstärkt. So stellten Sportdirektor Max Eberl und Trainer Lucien Favre das Team breiter auf. Borussia hat zumindest den vierten Platz nahezu sicher, im Fernduell mit Leverkusen geht es darum, als Dritter zum ersten Mal den Einzug in die Gruppenphase der Champions League zu schaffen.

Die Gladbacher gehen die Sache unaufgeregt an. Bis zum direkten Duell am 9. Mai ignorieren sie Leverkusen offiziell. Natürlich gibt es eine Tabellensituation, natürlich die Gruppenphase der Champions League als Ziel, doch soll das durch allzu große gedankliche Präsenz nicht zur Belastung werden. "Erst mal wollen wir aber den vierten Platz rechnerisch fix machen", sagte Verteidiger Tony Jantschke nach dem 0:0 in Frankfurt. Schritt für Schritt - die Borussen bleiben bei der Devise, mit der sie sich seit Januar 2011 vom Fast-Absteiger zum Spitzenteam gemausert haben.

(RP)
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