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Borussia Mönchengladbach Einerseits zufrieden, andererseits enttäuscht

Mönchengladbach · Mit dem neunten Platz hat Borussia zwar das ausgerufene Saisonziel erreicht. Am Ende wäre trotz der Krise im Herbst und aller anderen Probleme jedoch noch mehr drin gewesen. Den nächsten Angriff auf Europa muss die Mannschaft zu 95 Prozent ohne einen ihrer Besten starten.

Borussia Mönchengladbach - SV Darmstadt 98: Einzelkritik
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Gladbach - Darmstadt: Einzelkritik

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Foto: dpa, fg dna

Der Dreifachbelastung lange getrotzt

"Manche sagen, es ist schlecht, nicht europäisch zu spielen. Andere sagen, es kann ganz hilfreich sein, weil man alle Energie für die Liga verwenden kann", sagte Thorgan Hazard. "Das können wir dann nächstes Jahr sagen, wie es war." Der 24-Jährige war eines der vielen Sinnbilder dieser Saison, weil er — noch so eine Einerseits-andererseits-Aussage — nur knapp die Hälfte aller Pflichtspielminuten absolviert, dabei aber mit alleine elf Toren oft überzeugt hat. Die beste Phase der Saison hatte Borussia trotz Dreifachbelastung vom 3:2 in Leverkusen am 28. Januar bis zum 4:2 gegen Schalke am 4. März. Da gab es in drei Wettbewerben innerhalb von fünf Wochen acht Siege in zehn Pflichtspielen. Seitdem konnte Gladbach nur noch drei von 14 Partien gewinnen.

Der "Maulwurf" als Sinnbild

Um die Sache mit den Einerseits-andererseits-Aussagen fortzusetzen: Es gab zwar seit Anfang März nur noch die erwähnten drei Siege, aber auch nur vier Niederlagen. Lediglich das 3:5 in Hoffenheim brachte Dieter Hecking eine Niederlage mit zwei Toren Differenz, das untermauert, wie eng es in der Bundesliga zuging und auch in den beiden Pokal-Wettbewerben, aus denen sich Borussia jeweils mit Unentschieden verabschiedete (das Elfmeterschießen im DFB-Pokal wird als solches gewertet). 2016/2017 wird als Spielzeit in Erinnerung bleiben, in der Nuancen den Dingen eine ganz andere Wendung hätten geben können — zum Guten wie zum Schlechten. Der "Maulwurf", der den Schuss des Schalkers Leon Goretzka in der Europa League ins Tor lenkte, ist sicherlich der sinnbildlichste Kandidat.

Stindl, Raffael und Hazard brillieren gemeinsam

Mit elf Siegen, acht Remis und sechs Niederlagen aus 25 Pflichtspielen geht Trainer Hecking in seine erste Sommerpause als Borussia-Trainer, das Torverhältnis steht bei 42:32. Fast die Hälfte der Treffer, nämlich 20, steuerten Lars Stindl (zwölf), Raffael (fünf) und Thorgan Hazard (drei) bei. Und wieder stellt sich die Frage, was es bewirkt hätte, wenn das Offensivtrio nicht so oft durch Verletzungen gesprengt worden wäre. Lediglich 924 Minuten lang standen sie in der Bundesliga gemeinsam auf dem Platz, davon 443 Minuten unter Hecking. Spielen Stindl, Raffael und Hazard zusammen, schießt alle 66 Minuten einer von ihnen ein Tor — am Samstag waren es sogar zwei in 80.

Christensen nimmt Abschied als Top-Verteidiger

Fürs Verhindern war Andreas Christensen zuständig. Der Däne hat sich am Samstag offiziell als einer der besten Abwehrspieler der Liga verabschiedet, es gibt Statistiken, die sagen, er sei der beste. Neben einer Zweikampfquote von 68 Prozent steht eine Passquote von 91,5 Prozent zu Buche, nur Kevin Vogt (Hoffenheim) und Javi Martínez (Bayern) passten noch genauer. Christensens letzten Fehlpass gab es standesgemäß nicht am letzten Spieltag gegen Darmstadt zu sehen, sondern bereits am vorletzten in Wolfsburg. Danach brachte er 91 Zuspiele hintereinander zum Mann.

Am Ende war die Delle zu groß

Und noch einmal Einerseits-andererseits: Zwar hat Borussia zum sechsten Mal in Folge die Einstelligkeit erreicht, das gab es zuletzt in den 80ern. Aber 45 Punkten bedeuten eben genauso wie Platz neun die schwächste Ausbeute seit der Relegationssaison 2011. Die Hinrunde beendete Borussia mit zwei Auswärtspunkten, zwischenzeitlich blieb sie fünf Spiele hintereinander torlos (hatte es zuletzt vor 20 Jahren gegeben), sie gewann vom siebten bis 16. Spieltag nur einmal — diese Delle aus den Monaten Oktober, November und Dezember wäre trotzdem noch auszubügeln gewesen. Anfang März war Borussia wieder dran an den Plätzen, die das internationale Geschäft gebracht hätten. "Europa war zu Beginn unserer Zusammenarbeit gar nicht so das Ziel, aber es ist immer ärgerlich, wenn man am Ende sieht, was noch hätte kommen können", sagte Trainer Hecking.

(jaso)
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