Borussia Mönchengladbach Das Zeugnis als Spiegelbild der Hinrunde
Mönchengladbach · Abgänge, Favres Rücktritt und Verletzungen haben Borussias Hinrunde mächtig durchgewirbelt. Auch das Zeugnis zeigt, dass im Herbst einiges auf links gedreht wurde.
Sommer - Jantschke, Stranzl, Dominguez, Wendt - Xhaka, Kramer - Herrmann, Johnson - Raffael, Kruse.
So sah Borussias bestmögliche Startelf im Frühjahr 2015 aus. Spätestens nach dem Aus in der Europa League ließ sich Lucien Favre Änderungen der Aufstellung höchstens von Verletzungen diktieren.
Dass es in der zweiten Jahreshälfte nur noch in Länderspielpausen ruhig wurde an der Hennes-Weisweiler-Allee, spiegelt sich auch im Hinrunden-Zeugnis der Borussen wider. Nur fünf der oben genannten elf Spieler kamen in mindestens der Hälfte aller Ligaspiele zum Einsatz. Waren es anfangs noch die Abgänge von Max Kruse und Christoph Kramer, die personalle Kontinuität erschwerten, wirbelten bald vor allem Verletzungen die Mannschaft durcheinander.
Der notenbeste Borusse der Hinserie war im Frühjahr noch ein Geheimtipp mit einem ordentlichen Schnitt von 3,15. Doch am Ende des Jahres 2015 ist Fabian Johnson nicht nur der zweitbeste Fußballer der USA, sondern führt mit einem Schnitt von 2,62 die Riege an. Wenn der 28-Jährige auf dem Platz stand, verlor die Borussia nur einmal. Die fünf Spiele, die er verpasste, brachten allesamt Niederlagen. Johnson ist nicht nur wegen seiner vier Ligatore der heimliche MVP des VfL, der wertvollste Spieler.
Drei weitere Borussen absolvierten mehr als die Hälfte der Spiele und haben eine Zwei auf dem Zeugnis vor dem Komma: Yann Sommer (2,95), Andreas Christensen (2,96) und Ibrahima Traoré (2,97). Mahmoud Dahoud, einer der großen Aufsteiger, schaffte eine 3,07.
Zu den Absteigern der Hinrunde zählt Tony Jantschke (3,94), der erst die Kapitänsbinde an Granit Xhaka verlor und dann mehrmals von Verletzungen zurückgeworfen wurde. Ein Teilriss des Kreuzbandes verhindert wohl, dass er im neuen Jahr an seinem Notenschnitt arbeiten kann.