Borussia Mönchengladbach Borussias Frauen schaffen den Durchmarsch in die Erste Liga

M'gladbach/Würzburg · Dank eines 4:0 beim ETSV Würzburg und des 0:0 des 1. FC Saarbrücken gelingt Gladbach der erste Bundesliga-Aufstieg.

Richtig spannend wurde es erst, als die Partie schon beendet war. Borussias Frauen hatten ihren Teil erledigt und beim ETSV Würzburg 4:0 (2:0) gewonnen. Doch damit schon am drittletzten Spieltag der sensationelle Aufstieg in die Bundesliga wahr werden konnte, durfte Konkurrent 1. FC Saarbrücken nicht beim TSV Crailsheim gewinnen. Nur war das Spiel in Crailsheim zeitlich im Verzug, da es zehn Minuten später angepfiffen worden war.

So waren Borussias Spielerinnen nach getaner Arbeit zunächst nur mit ihren Handys beschäftigt. Doch als der Live-Ticker aus Crailsheim endlich den Abpfiff meldete und Saarbrücken tatsächlich nur 0:0 gespielt hatte, durfte der historische Durchmarsch und der größte Erfolg in Borussias Frauen- und Mädchenabteilung angemessen bejubelt werden.

"Direkt von der Regionalliga in die Bundesliga durchzugehen, hat es noch nie gegeben. Es ist gar nicht in Worte zu fassen, was die Mannschaft geleistet hat. Sie hat das ganze Jahr so hart gearbeitet und war so fokussiert. Einfach Wahnsinn", sagte Trainer Mike Schmalenberg, der schnell zum Ziel der Getränkeduschen durch seine Spielerinnen wurde. "Ich muss dem Team ein großes Kompliment machen. Man hat die Anspannung im Vorfeld der Partie förmlich gespürt und gemerkt, dass die Spielerinnen heiß waren", fügte Kyle Berger hinzu.

Dabei hatte Borussias Trainergespann die Anfangsformation gegenüber der Vorwoche auf gleich mehreren Positionen verändert. "Es war ungemein schwierig, die erste Elf zu benennen, da es jede Spielerin verdient gehabt hätte, von Beginn an dabei zu sein. Aber ich denke, wir haben uns für die richtige Aufstellung entschieden", sagte Schmalenberg. Denn seine Mannschaft kam bei den abstiegsbedrohten Würzburgern hervorragend ins Spiel. Gladbach ließ den Gastgeber überhaupt nicht zur Entfaltung kommen und führte nach 20 Minuten bereits 2:0 - Sandra Starmanns traf nach einem Standard, und Nadja Pfeiffer verwandelte einen Foulelfmeter.

"Vor allem in der Anfangsphase haben wir einen super Fußball gespielt, das war eine richtige Hausnummer", lobte Schmalenberg. Und Borussia ließ nach dem Wechsel auch keine Zweifel mehr am Sieg aufkommen. Valentina Oppedisano (59.) und Vanessa Wahlen (72.) erhöhten noch auf 4:0. "Jetzt werden wir zwischen Würzburg und Gladbach schon einige Raststätten anfahren", sagte Schmalenberg.

Auch Borussias Zweitvertretung fehlt nicht mehr viel bis zur Aufstiegsfeier. Der Tabellenführer der Niederrheinliga verteidigte seinen Vorsprung von sieben Punkten auf Verfolger Walbeck durch ein 7:0 (1:0) gegen Tabellenschlusslicht Fortuna Wuppertal. Lena Sieberg traf zur frühen Führung, in der zweiten Hälfte schraubten Jasmin Seehafer, Mareike Visser, Luisa Genfeld, Marlena Hesse sowie die Debütantinnen aus der U 17, Pia Kücking und Sarah Mlakic, das Ergebnis noch in die Höhe.

Der FSC musste dagegen eine empfindliche Heimniederlage hinnehmen. Im Kellerduell gegen den zwei Zähler vor ihm liegenden RSV/GA Klosterhardt setzte es ein 0:2 (0:1). Nach einer halben Stunde geriet der Tabellendrittletzte durch einen Strafstoß in Rückstand und fand letztlich kein Mittel, die gegnerische Abwehr zu überwinden. Mit dem 0:2 in der 71. Minute war die Partie entschieden. Da aber Konkurrent TuRa Brüggen ebenfalls verlor, ist der FSC weiterhin zwei Zähler vom ersten Nichtabstiegsplatz entfernt.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort