Borussia Mönchengladbach Borussia und das gute Omen vom Tegernsee

Mönchengladbach · Bereits zum vierten Mal sind die Gladbacher in Rottach-Egern im Trainingslager. Bisher folgten jedes Mal erfolgreiche Spielzeiten.

Borussia Mönchengladbach: Ankunft im Trainingslager
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Gladbachs Ankunft im Trainingslager

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Foto: Dieter Wiechmann

Als die Borussen gestern kurz vor 19 Uhr das Ortsschild von Rottach-Egern passierten, sahen sie sich selbst. Ein riesiges Schild kündigt nämlich die beiden großen Attraktionen an, die es in dieser Woche in dem mondänen Örtchen am Tegernsee zu erleben gibt. Zum einen ist heute das traditionelle Seefest, zum anderen wird das Trainingslager der Borussen mit einem Jubelfoto des Teams aus der vergangenen, so erfolgreichen, Saison beworben.

Der Besuch der Borussen hat ebenfalls Tradition. Zum vierten Mal in Folge bereitet Trainer Lucien Favre die Seinen hier auf die Saison vor - Konstanz ist wichtig für Borussia, auch an dieser Stelle. Bislang ist die Tegernsee-Bilanz bestens. 2012, beim ersten Mal, kam Gladbach als Bundesliga-Vierter her, 2013 hatte man Erfahrungen in den Champions-League-Playoffs und in der Europa-League eingesammelt, 2014 bereitete sich Gladbach erneut auf eine Europa-Tour vor - und jetzt gilt es, die Grundlage für eine Saison zu legen, in der Borussia in der Champions League debütiert. "Wir wollen im Trainingslager den Grundstein für die Saison legen", kündigt Offensivmann André Hahn an.

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Dass es eine Wiederholungsreise ist, definiert auch Ersatztorwart Christofer Heimeroth als Vorteil. "Man kennt das Umfeld und die Abläufe, so kann man sich von Anfang an ganz auf das Training konzentrieren. Die Bedingungen hier sind optimal für ein richtig gutes Trainingslager. Es ist wohl die wichtigste Woche der Vorbereitung", sagt der 33-Jährige.

Lucien Favre hat ein strammes Programm entworfen. "Die ersten beiden Trainingswochen in Gladbach waren eine Vorbereitung für das Trainingslager", sagt er. Er teilt seine Reisegruppe in zwei Gruppen. Die Spieler, die von Beginn an da sind, sind schon etwas weiter, die Nationalspieler, die am Freitag ankamen und beim Telekom-Cup noch fehlten, sowie Julian Korb, der gestern zur Mannschaft stieß, müssen herangeführt werden. "Es ist schwer zu organisieren, aber wir müssen uns an die Situation adaptieren", sagt Favre. Was das Adaptieren angeht, ist der Schweizer ein Meister - und er wird einen guten Plan dazu entwickelt haben. Favre wird seine Mannschaft an normalen Trainingstagen täglich zweimal auf die Anlage in Rottach-Egern bitten - um 10 Uhr und um 16 Uhr. "Die neuen Spieler müssen wir so schnell wie möglich integrieren. Wir werden in Spielformen die Automatismen einüben, das ist wichtig. Wir werden natürlich taktisch arbeiten, an der Defensive und der Offensive und auch an der Kondition", sagt Favre.

"Gut ist, dass wir alles mit dem Ball machen, auch bei den Konditionseinheiten", sagt Alvaro Dominguez. Der Spanier hat indes noch Rückenbeschwerden, auch Thorgan Hazard muss kürzer treten, da er eine Fußprellung hat. Beide spielten daher auch nicht beim Telekom-Cup mit. Die Arbeit auf dem Trainingsplatz wird durch drei Testspiele aufgelockert. "Mittwoch spielen wir gegen Swansea, am Samstag gegen Rennes und am Sonntag gegen Lüttich. Wir wollten zwei Spiele nacheinander machen, damit alle Spieler zweimal 90 Minuten in den Knochen haben", erklärt Favre. Nach dem Trainingslager gibt es noch die Vergleiche mit dem portugiesischen Champions-League-Teilnehmer FC Porto (24. Juli, 19 Uhr, Borussia-Park), dem türkischen Erstligisten Bursaspor (25. Juli, 16 Uhr, in Herne) und dem englischen Premier-League-Klub Newcastle United auf der britischen Insel (1. August, 15 Uhr). "Wir spielen gegen gute Mannschaften, sie werden uns richtig fordern", sagt Favre.

Zunächst einmal aber stehen intensive Trainingstage an. Was eine gute Grundlage ausmachen kann, sahen die Borussen bei der Ankunft in Rottach-Egern. Sie hatten in der vergangenen Spielzeit reichlich Grund zum Jubeln. Den soll es auch in der kommenden Saison möglichst oft geben. "Der Tegernsee scheint ja ein gutes Omen für uns sein. Wir sollten es so wie in den letzten Jahren ruhig und konzentriert angehen, dann wird das schon", sagt Heimeroth.

(RP)
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