Borussia Mönchengladbach Werder hat viele Baustellen

Mönchengladbach · "Das war keine schlechte Leistung, so müssen wir weiterarbeiten", sagte Viktor Skripnik nach Werders 1:2 daheim gegen den FC Augsburg. Es stimmt sogar, dass sich die Bremer nach dem Pokal-Aus in Lotte und dem 0:6 in München am vergangenen Sonntag durchaus steigerten - den schlechtesten Saisonstart seit 49 Jahren konnten sie trotzdem nicht verhindern.

Bei Werder Bremen läuft es noch nicht rund.

Bei Werder Bremen läuft es noch nicht rund.

Foto: dpa, crj jai

Nun versucht Werder heute (18.30 Uhr/Live-Ticker) gegen Gladbach erstmals in der laufenden Saison zu punkten.

Taktik Bislang spielte Bremen in der noch jungen Spielzeit stets nur mit einer Sturmspitze, bei der Pleite in München formierte sich dahinter im Mittelfeld eine Viererkette und ein weiterer Sechser zur Absicherung. Werders Augenmerk muss aktuell zunächst auf einer stabilen Defensive liegen.

Beste Spieler Da in Claudio Pizarro und Ex-Borusse Max Kruse die prominentesten Offensivkräfte verletzt fehlen, ist Olympia-Überraschung Serge Gnabry im Angriff derzeit der größte Hoffnungsträger.

Letztes Aufeinandertreffen Leichtes Spiel hatte Borussia am 5. Februar 2016, als Werder Bremen letztmals im Borussia-Park zu Gast war. Andreas Christensen war Doppeltorschütze beim 5:1, dem ersten Rückrundensieg in der Vorsaison.

Stärken Im Abstiegskampf der vergangenen Spielzeit hat Bremen bewiesen, dass es sich mit Zusammenhalt, Kampf und Leidenschaft aus einer misslichen Lage befreien kann. Und in Gladbach kann Werder im Grunde fast nur positiv überraschen.

Schwächen Verletzte Stammspieler, spät zum Team gestoßene Zugänge, eine generell verunsicherte Mannschaft: Werder hat viele Baustellen zu bearbeiten. Auch körperlich scheinen die Bremer nicht auf der Höhe zu sein. Die Defensive bereitet an der Weser fast schon traditionell Sorgen, dem Gegner wird es zuweilen viel zu leicht gemacht. Und in der Offensive fehlen wichtige Stützen.

Trainer Noch schenken ihm die Verantwortlichen beim SV Werder Bremen das Vertrauen. Doch Viktor Skripnik (46) muss mit dem Team schnellstens die Kurve kriegen, sonst droht dem Ex-Profi, der den Job im Oktober 2014 übernahm, das Aus an der Weser.

(RP)
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