Borussias Auswärtsreisen Wohltuender Weltuntergang

Mönchengladbach · Viel war für Borussia Mönchengladbach in fremden Stadien im Jahr 2016 nicht zu holen. Etwas zu erzählen gab es trotzdem. Ein Rückblick.

Borussia Mönchengladbach: Fans feiern trotz Spielabsage
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Borussia-Fans feiern trotz Spielabsage

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Foto: ap, AG

Anrufe beim örtlichen Wetterdienst zählen beileibe nicht zu den Hauptaufgaben eines Sportreporters. Doch nachdem am Abend des 13. September eine zweifellos historische Regenmenge über Manchester niedergegangen war, bot sich dieser Rechercheweg am folgenden Tag ausnahmsweise an.

Nichts war mehr gegangen in der nordenglischen Metropole, dabei wollte Borussia gegen Manchester City in ihre zweite Champions-League-Saison starten. Und so bot sich nach der Spielabsage ein seltenes Bild: Borussias Spieler standen, teils in Badeschlappen, vor den mitgereisten Fans und wurden besungen. Man muss die Auswärtsspiele eben feiern, wie sie ausfallen. Am nächsten Abend, nach dem 0:4 gegen City, wussten Borussias Fans wieder, was damit gemeint ist. "Bitte, sagt Regen an!", flehte Borussias Twitter-Account.

Der Sieg bei Celtic Glasgow im Oktober entschädigte schließlich für viele triste Auswärtsreisen im Jahr 2016. Darmstadt, Bern, Drochtersen, Glasgow - nur dort durfte richtig gejubelt werden. Gerade bei der Reise in die Schweiz beeindruckte die "Weiße Wand von Wankdorf".

Die beste Auswärtsgeschichte des vergangenen Jahres schrieb allerdings ein Pub-Mitarbeiter aus der schottischen Hauptstadt Edinburgh. Seine misslungenen Versuche, "Borussia Mönchengladbach" zu buchstabieren, und seine Idee, einfach "A German Team" auf eine Kreidetafel zu kritzeln, gingen um die Welt. Sportlich kann 2017 aber nur besser werden.

(RP)
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