Borussia Mönchengladbach Am Mittwoch soll auch Bern abgehakt werden

Drochtersen · Borussia erfüllt im Pokal ihre Pflicht, aber ohne Glanz. Mittwoch soll nun die Champions League klargemacht werden.

Borussia trainiert für das Rückspiel gegen Bern
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Tobias Sippel brachte es in seinem Beitrag beim Kurznachrichtendienst Twitter kurz nach getaner Arbeit auf den Punkt. "Nächste Runde", schrieb der Torwart von Borussia Mönchengladbach und machte einen Haken dahinter. "Pokal ist nicht immer schön, aber das Ergebnis ist wichtig", fügte er hinzu. Damit war nahezu alles gesagt über das Erstrunden-Engagement von Sippel, der den geschonten Stammkeeper Yann Sommer ersetzte, und den anderen Borussen beim SV Drochtersen/Assel, normalerweise in der Regionalliga tätig. Gladbach siegte 1:0 durch das Tor von Julian Korb und ist Freitag im Lostopf für Runde zwei.

Dass Trainer André Schubert mächtig rotierte in Drochtersen (sieben Neue im Vergleich zum Play-off am Mittwoch in Bern, zudem hinten Umstellung auf eine Viererkette), änderte nichts daran: Borussia bot eine starke Mannschaft auf, doch die tat sich schwer, ihre Qualitäten auszuspielen gegen aufopferungsvoll verteidigende Gastgeber.

"Natürlich hätte ich mir auch gewünscht, dass wir vom Ergebnis her etwas souveräner gewonnen hätten, aber wir haben gewonnen, nur das ist wichtig", sagte Verteidiger Jannik Vestergaard, der sein Startelf-Debüt als Borusse gab. Das hat Schuberts Team, das erstmals in seiner Trainer-Ägide zum vierten Mal am Stück siegte und wettbewerbsübergreifend den dritten Auswärtssieg in Folge schaffte, getan. Pflicht erfüllt, indes ohne Glanz.

In diesen Tagen geht es für die Borussen vor allem darum, Haken dran zu machen. Beim ersten Champions-League-Play-off ist das ebenso gelungen wie nun im Pokal: "Gute Basis für das Rückspiel um die Meisterliga" - Haken! "Zweite Pokalrunde" - Haken. Nun geht es am Mittwoch um den dritten Haken: Gegen Bern wollen die Borussen im ersten Pflicht-Heimspiel der Saison die zweite Teilnahme an der Meisterliga klar machen. Es ist ein Spiel um 30 Millionen Euro. Die hat Borussia sicher, wenn sie in der Champions League dabei ist. Die Auslosung ist am Donnerstag.

Trainer Schubert wird sein Team wieder neu zusammenbasteln für den Job gegen Bern. Ein 0:0 würde schon reichen, doch das entspricht eher nicht den sehr offensiven Genen dieser Borussen-Mannschaft, die Sache derart zweckmäßig anzugehen. Gleichwohl wird Schubert zunächst auf Ruhe und Ordnung setzen und entsprechendes Personal aufbieten, um Young Boys Bern nicht mal einen Anflug des Gefühls des Wunderglaubens zu gönnen. Pflicht vor Kür, das ist nun mal so an Tagen wie diesen. "Wir hatten zwei Spiele in der neuen Saison, und beide haben wir gewonnen. Das ist gut. Jetzt wollen wir gegen Bern vergolden, was wir uns erarbeitet haben", sagte Sportdirektor Max Eberl nach dem Arbeitssieg in Drochtersen.

(kk)
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