Borussia-Analyse Viel Ideenlosigkeit, wenig Inspiration

Mönchengladbach · In der Schlussphase zwischen Borussia Mönchengladbach und Hannover 96 ging es dann doch noch ab. Die Joker Vincenzo Grifo und Denis Zakaria belebten das Spiel der Gastgeber – das allerdings mehr von Vehemenz als von Struktur geprägt war.

Borussia Mönchengladbach: Gegen Hannover 96 mit der Brechstange
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Vorne mit der Brechstange und hinten mit Glück

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Foto: Dieter Wiechmann

In der Schlussphase zwischen Borussia Mönchengladbach und Hannover 96 ging es dann doch noch ab. Die Joker Vincenzo Grifo und Denis Zakaria belebten das Spiel der Gastgeber — das allerdings mehr von Vehemenz als von Struktur geprägt war.

9:3 Torschüsse verzeichnete die Statistik nach der 80. Minute, dazu 72 Prozent Ballbesitz für Borussia. Das klingt beeindruckend. Wenn man sich die Schlussphase noch einmal detailliert ansieht, war es das aber nicht. Allein sechs der neun Schüsse wurden geblockt, drei davon gaben Grifo, Zakaria und Christoph Kramer unvorbereitet aus der Distanz ab. Und allzu oft brach Borussia im Spielaufbau noch einmal ab, um hinten rum über die Innenverteidiger zu spielen. Ein langer Ball von Jannik Vestergaard ins Aus brachte die Stimmung im Stadion beinahe zum Kippen.

Aber es gelang Grifo und Zakaria noch einmal, die Kollegen etwas aufzurütteln. Mitten hinein in diese Auftriebsphase hätte Gladbach beinahe das 1:2 kassiert — wobei es präziser heißen müsste: Martin Harnik weiß selber nicht, warum er den Ball 1,80 Meter vor dem leeren Tor an die Latte setzte. Die Chance sorgte für 0,7 der 1,4 "Expected Goals" von Hannover.

Was für Borussia spricht: Sie reagierte nicht gelähmt, sondern rappelte sich noch einmal auf. Dass Grifo den Elfmeter herausholte, passte am Ende zu seinem starken 18-Minuten-Auftritt inklusive Nachspielzeit.

(jaso)
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