Letzter Test Borussia verliert Strobl und das Spiel in Leicester

Es sah gut aus für Borussia Mönchengladbach beim Premier-League-Klub Leicester City. Doch unmittelbar nach Thorgan Hazards 1:0 verletzte sich Tobias Strobl womöglich schwer. Die Partie ging am Ende 1:2 verloren.

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Alles war ausgeglichen gewesen vor Borussias letztem Testspiel der Saisonvorbereitung: zwei Siege, vier Unentschieden, zwei Niederlagen, 8:8 Tore. Yann Sommer hatte zwar im Interview mit unserer Redaktion betont: "Die Resultate sind sekundär." Doch es galt auch die Devise von Co-Trainer Dirk Bremser: "Nichts ersetzt Siege." Aus sekundärer Hinsicht beendet Borussia die Testspielreihe also mit einer negativen Bilanz. Bei Leicester City gab es eine 1:2-Niederlage.

Die Generalprobe wurde allerdings kurz nach Thorgan Hazards Führungstor etwas verwässert: Tobias Strobl blieb in der 47. Minute unglücklich im Rasen hängen und schien selbst sofort Schlimmes zu ahnen. Der 27-Jährige winkte die Ärzte herbei, schlug die Hände über dem Kopf zusammen und wurde wenige Minuten später vom Platz getragen. Es sah nach einer schweren Knieverletzung aus, Strobl wurde ins Krankenhaus gebracht. Eine genaue Diagnose steht noch aus. Danach gelang seiner Mannschaft nichts mehr, Leicester drehte das Spiel.

Strobl war zur zweiten Halbzeit eingewechselt worden. Wer die Trainingseinheiten unter der Woche verfolgt hatte, konnte erahnen, wie Dieter Hecking sein Team von Beginn an aufstellen würde. Ibrahima Traoré und Thorgan Hazard auf den Flügeln, Denis Zakaria neben Christoph Kramer auf der Doppelsechs — das beantwortete die wenigen offenen Fragen, da Nico Elvedi rechts in der Viererkette in Tony Jantschkes und Reece Oxfords Abwesenheit die einzige richtige Option war.

Die brenzligste Situation der ersten Hälfte musste Borussia schon in der zweiten Minute überstehen. Sie fing sich nach Jamie Vardys vergebener Großchance aber schnell und kombinierte eine Viertelstunde lang ansehnlich. Raffael fasste sich zweimal ein Herz aus der Distanz, Lars Stindl ließ ein für ihn typisches Tor liegen, als er den Ball nach Traorés Rückpass mit der Innenseite drüberschoss.

Auf der anderen Seite spielte Leicester gewohnt schnörkellos nach vorne. Wilfred Ndidi kam aus dem Mittelfeld mit viel Dynamik, Vardy wurde einmal wohl zu Unrecht zurückgepfiffen, aber Sommer hatte ohnehin pariert. Nach einer knappen halben Stunde verflachte die Partie ein wenig, Gladbach bewegte sich nicht durchweg so geschmeidig wie in einigen Phasen. Beide Teams kamen vor der Pause nur noch zu ein paar Halbchancen.

Hazard trifft 17 Sekunden nach Wiederanpfiff

Das Geschehen hatte sich nach dem Wiederanpfiff noch gar nicht sortiert, als Hazard nach 17 Sekunden mit einem tollen Schlenzer für die Führung sorgte. Dann kam mit Strobls Verletzung der Schockmoment und die Borussen waren fortan von der Rolle. Sommer parierte Okazakis Direktschuss nach Laszlo Bénes' kapitalem Fehlpass noch glänzend. Der Ausgleich fiel in der 67. Minute: Matty James spielte einen langen Ball aus der eigenen Hälfte hinter die Gladbacher Abwehr, wo Vardy höchst abseitsverdächtig lauerte. Diesmal war Sommer machtlos, Matthias Ginter hob vergeblich den Arm.

Leicesters neuer 28-Millionen-Euro-Mann Kelechi Iheanacho leitete kurz nach seiner Einwechslung das entscheidende Tor ein. Ginter konnte ihn nicht stoppen, Iheanacho legte etwas ungenau quer, so dass Bénes beinahe noch vor Vardy geklärt hätte. Doch der englische Nationalstürmer, mit dem die Borussen die größten Probleme hatten, kam zu seinem zweiten Treffer.

Für Iheanacho war es ein kurzes Debüt: Auch er musste in der Schlussphase verletzt runter. Es blieb beim 2:1 für Leicester. Jonas Hofmann, für Strobl gekommen, hatte noch eine Möglichkeit.

(jaso)
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