Borussia Mönchengladbach Vollgasfußballer Hahn blüht in neuer Rolle auf

Mönchengladbach · Nach seiner langen Verletzung startet Borussias Blonder richtig durch und ist gegen Hoffenheim Mann des Tages.

Bundesliga: Die Elf des 31. Spieltages
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31. Spieltag: Elf des Tages

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Der Borussia-Park ist nicht der Audi-Sportpark, und Mönchengladbach ist nicht Ingolstadt. Sowieso nicht, und schon gar nicht für André Hahn. In Ingolstadt endete sein Solo ohne Erfolg. Er traf nicht. Am Sonntag, als Mo Dahoud ihn auf die Reise schickte, schaute sich Hahn kurz um, um zu checken, ob er im Abseits stand, rannte und rannte - und schob den Ball zum 3:1 in Tor. Die Vorentscheidung. Und das dritte Tor dieses Tages, an dem Hahn seine Aktien hatte.

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"Es freut mich sehr, dass ich so zu diesem Sieg beitragen konnte. Wer hätte das Anfang Oktober gedacht", gestand Hahn freimütig. Damals verletzte ihn der Schalker Johannes Geis schwer. Fünf Monate fehlte Hahn, seit einigen Wochen ist er aber wieder bereit. "Er gibt in jedem Training Vollgas", wusste Trainer André Schubert am Sonntag zu berichten. So war es auch gegen Hoffenheim. Hahn war der Mann des Tages.

Beim 1:0 hing er Jeremy Toljan nach Oscar Wendts Hereingabe im Nacken und forcierte dessen Eigentor. Beim 2:0 erkämpfte er den Ball, als Torwart Oliver Baumann selbigen hatten prallen lassen. Das 3:1 besorgte er, wie beschrieben, dann selbst. "Man lernt aus Fehlern. Ich hatte in Ingolstadt einfach zu viel Tempoverlust", sagte Hahn. Nun machte er alles richtig. Nicht nur beim Tor. "André ist immer ein Vorbild an Einsatzbereitschaft und Lauffreude, es ist auch wichtig, wie er nach hinten arbeitet. Und er ist einer unserer wenigen Kopfballzielspieler", lobte Schubert.

Hahn ist einer der Sorte: Den mag man. Als er gegen Hertha nach seiner langen Verletzung erstmals zur Startelf gehörte und gleich ein Tor schoss, freute sich jeder im Borussia-Park ehrlich für ihn. Dann, in Ingolstadt, war er das kämpferische Element im Borussen-Team. Doch das zündete nicht. In Hannover saß er draußen, gestern kam er zurück. Und zeigte, wie wertvoll er sein kann. Wertvoll in einer Position, die neu ist für ihn. Eigentlich ist er ein echter Neuner oder ein Außenbahn-Renner. Doch in Schuberts neuer offensiver Dreierkonstellation ist er beides zugleich - eine Neufassung der Neuneinhalb sozusagen. Das ist der Job, in dem Hahns Zukunft in Gladbach liegt. "Die Rolle da vorn liegt mir sehr gut, ich habe immer gesagt, dass ich ein sehr flexibler Spieler bin. Der Trainer schenkt mir das Vertrauen, ich bin froh, wenn ich das zurückzahlen kann", sagte Hahn.

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In der nächsten Woche wartet nun ein Gegner, gegen den Hahn in der vergangenen Spielzeit einen besonderen Job hatte, den er exzellent machte: Beim 2:0 beim FC Bayern war er überraschend für Max Kruse ins Team gekommen, der mittelstürmende Anrenner, der vorderste Verteidiger. Immer wieder, wenn Xabi Alonso den Ball hatte, hastete Hahn heran und rannte die Passwege zu. Hahn hatte zwar kaum Torschussgelegenheiten, doch sein aufopferungsvolles Laufspiel ließ ihn eine Hauptrolle bei diesem Sieg spielen. "Wenn der Trainer mir die Chance wieder gibt, werde ich mich wieder so zerreißen, werde wieder versuchen, überall zu sein. Das ist meine Art zu spielen", sagte Hahn.

(RP)
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