Borussia Mönchengladbach Regenspiele in der Schweiz

Wer eine Reise tut, der hat was zu erzählen. So hatten nun die Borussen, die gerade beim Schweizer National-Team weilen Yann Sommer, Nico Elvedi und Denis Zakaria – ein Erlebnis, das in die Kuriositäten-Kammer der Borussia-Historie passt.

 Denis Zakaria (M.) jubelt über einen Treffer gegen Andorra.

Denis Zakaria (M.) jubelt über einen Treffer gegen Andorra.

Foto: rtr, mb

Wer eine Reise tut, der hat was zu erzählen. So hatten nun die Borussen, die gerade beim Schweizer National-Team weilen Yann Sommer, Nico Elvedi und Denis Zakaria — ein Erlebnis, das in die Kuriositäten-Kammer der Borussia-Historie passt.

Dass ausgerechnet ein WM-Qualifikationsspiel gegen Andorra, das mit einem unspektakulären 3:0 endete, dieses Merkmal erfüllen würde, da die Partie zweimal aufgrund der Wassermassen unterbrochen werden musste, überrascht indes.

Die Geschichte gehört in den Ordner "Regenspiele". Dort finden sich bei den Borussen Spiele wie die im Europapokal beim FC Everton (1970), beim FC Liverpool (1973), bei Espanyol Barcelona (1987) und Manchester City (2016) oder die Bundesliga-Partie in Wolfsburg in der Vorsaison. Bei den "Blauen" in Liverpool gab es ein pudelnasses Elfmeterdrama mit negativem Ausgang, bei den "Reds" ein nach 28 Minuten abgebrochenes Spiel und tags darauf ein 0:3, mit dem Liverpool die Basis für den Uefa-Cup-Sieg legte. Bei Espanyol gab es neben der Regen- auch eine Gegentorflut (1:4), hernach geriet die ganze Saison ins Wanken. In Manchester folgte der Absage ein 0:4 am Tag darauf. Und in Wolfsburg gab es ein 1:1 mit Regenpause - da fehlten Tore für Europa. Regen bringt Borussia wenig Segen.

Netter ist das schon die Story, die Vizepräsident Rainer Bonhof den Schweizern erzählen kann. Der erlebte bei der WM 1974 die Regen-Schlacht gegen Schweden und die Wasserschlacht gegen Polen. Auch Berti Vogts spielte, auf der Bank waren Jupp Heynckes, Wolfgang Kleff, Herbert Wimmer und Günter Netzer als Beobachter dabei. Sommer, Zakaria, Elvedi und der Ex-Borusse Granit Xhaka hätten sicher nichts dagegen, wenn die Folgegeschichte ihres Regenspieles so gehen würde, wie bei Bonhof: Deutschland wurde bekanntlich Weltmeister.

Der Schweiz würde allerdings nach dem Treffen mit Andorra, bei dem Sommer 90 und Denis Zakaria 24 Minuten spielten (Elvedi blieb draußen), zunächst die Qualifikation für die WM in Russland 2018 reichen. Die Eidgenossen gehen als verlustpunktfreier Tabellenführer in die letzten Spiele. Eitel Sonnenschein also nach dem Regenspiel von St. Gallen.

(kk)
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