Verletztenlage bei Borussia Raffael und Wendt dürfen auf Hoffenheim hoffen

Mönchengladbach · Hoffenheim kommt am Samstag nach Gladbach. Noch ist nicht klar, ob die Zahl der Ausfälle bei Borussia dann ein Rekordhoch erreicht. Denn zwei Rückkehrer spenden Hoffnung.

Oscar Wendt und Raffael bejubeln ein Tor bei Borussias 4:2 in Berlin.

Oscar Wendt und Raffael bejubeln ein Tor bei Borussias 4:2 in Berlin.

Foto: ap, SO

Bei so vielen Verletzten ist Präzision beim Zählen angesagt. Am Sonntag waren es offiziell zwölf, legte man am Dienstag das Kriterium "Könnte am selben Abend nicht spielen" zugrunde, müsste wohl von 13 Ausfällen die Rede sein. Denn Tony Jantschke, bislang außerhalb der Zählung, absolvierte nur eine leichte Laufeinheit.

Trotzdem hatte Dieter Hecking, der selbst nichts sagen wollte nach dem Training, noch 17 Feldspieler beisammen. Zwei davon stammen allerdings aus der U23 (Mandela Egbo und Florian Mayer), einer aus der U19 (Louis Beyer) und vier haben seit Wochen oder gar Monaten nicht gespielt: Fabian Johnson (Rückenprobleme) und Tobias Strobl (Kreuzbandriss) sind seit vergangener Woche wieder bei der Mannschaft. Beim einen fällt die Prognose, wann er wieder einsatzbereit ist, schwer, beim anderen sehr schwer. Deutlich früher dürfte mit Oscar Wendt (Muskelteilriss) und Raffael (Wadenprobleme) zu rechnen sein.

Auch die beiden ältesten Spieler im Kader haben aber sechs bzw. vier Wochen Reha und individuelles Training hinter sich. "Es sieht gut aus", zeigte sich Raffael dennoch optimistisch, der in einer sportlich weniger prekären Lage sicherlich bis zum Ende der Länderspielpause in drei Wochen Zeit bekommen würde, um richtig fit zu werden. Doch am Samstag kommt 1899 Hoffenheim zum "Spiel um Platz sieben" in den Borussia-Park.

Die Gäste belegen derzeit jenen siebten Platz, der sehr wahrscheinlich noch ein Ticket für die Europa-League-Qualifikation bringt. Angesichts der drei Punkte Vorsprung von Hoffenheim geht die Tendenz in Richtung "Alles oder nichts", bei einer Niederlage müsste Borussia die Saison wohl endgültig abhaken. Insofern dürfte Hecking auch bei Wendt abwägen, ob er dem erfahrenen Schweden trotz der Verletzungspause die Außenverteidiger-Position anvertraut oder dem 20-jährige Mandela Egbo, der noch ohne Startelf-Einsatz in der Bundesliga ist.

Für Jannik Vestergaard (Mittelfußbruch) ist die Saison beendet, für ihn geht es nur noch darum, dass sein WM-Traum nicht auch noch platzt. Was aus Mamadou Doucouré wird, ist völlig ungewiss. Zumindest individuell kann Ibrahima Traoré trainieren, Julio Villalba (Muskelbündelriss) dürfte keine große Rolle mehr spielen in dieser Saison. Besser sieht es bei Laszlo Bénes aus, der allerdings nach seinem Fußbruch und einem Muskelfaserriss, nachdem er schon wieder mit der Mannschaft trainiert hatte, inzwischen seit einem halben Jahr raus ist.

Bleibt noch das Trio, das sich am vergangenen Wochenende verletzt hat, aber spätestens am Ostersonntag gegen den FSV Mainz 05 wieder dabei sein sollte: Christoph Kramer (Verletzung des Hoffa-Fettkörpers im Knie), Vincenzo Grifo (Kreuzbanddehnung) und Reece Oxford (Muskelfaserriss im Oberschenkel). Neun bis zwölf — in diesem Rahmen dürfte sich die Zahl der Ausfälle im nächsten Spiel gegen Hoffenheim bewegen, zehn sind der Negativrekord in dieser Saison.

(jaso)
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