Borussia Mönchengladbach Play-offs werden für Eberl "kein Selbstläufer"

Mönchengladbach · In acht Tagen steht für die Borussia das erste Pflichtspiel der Saison an. Sportdirektor Max Eberl hat beim "Rheinischen Fußball-Gipfel" unserer Redaktion erneut vor den Young Boys Bern gewarnt.

"Wir sind Favorit, aber es wird kein Selbstläufer", sagte Eberl in der Talkrunde mit Rudi Völler, Jörg Schmadtke und Friedhelm Funkel. "Bern ist eine gute Mannschaft, die Schachtjor Donezk ausgeschaltet hat und in der Schweizer den FC Basel angreifen will. Es wird schwer, aber wenn wir in zwei Spielen unsere Leistung bringen, sollten wir es schaffen."

Der gesamte Talk in der Nachlese im Blog.

Die Kaderplanung für die neue Saison ist seit Wochen abgeschlossen. Die Spiele gegen Bern sind jedoch auch für die Zukunft relevant. "Wir wollen Andreas Christensen unbedingt fest verpflichten", sagte Eberl. "Jetzt hängt es am Geld. Wenn wir die Champions League schaffen, haben wir wieder mehr Möglichkeiten."

Max Eberl: Seine Karriere in Gladbach, Leipzig und München
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Das ist Max Eberl

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Foto: dpa/Uwe Anspach

Die Geldmaschine Profifußball hat Eberl in der Sommerpause selbst auf einem neuen Level kennengelernt. Über die Verhandlungen mit dem FC Arsenal im Zuge des Xhaka-Transfers sagte er: "Geschäftsführer Stephan Schippers und ich sind aus London weggefahren und haben ein Angebot abgelehnt, das früher Borussia Mönchengladbachs Jahresumsatz war." Am Ende wechselte Xhaka für 45 Millionen Euro nach England.

Sportlich bereite ihm Granit Xhakas Abgang keine Sorgen. "Du kannst ihn nicht eins zu eins ersetzen. Also musst du versuchen, andere Wege zu gehen. Wir haben versucht, den Verlust mit mehreren Spielern aufzufangen. Mo Dahoud muss den nächsten Schritt machen, Lars Stindl mehr Verantwortung übernehmen."

Ein Sommerthema, bei dem er sich im Mittelpunkt sah, kommentierte Eberl kurz und knapp. Über einen Wechsel ins Management des FC Bayern sagte er: "Mein Name wurde in den Ring geworfen, weil ich 15 Jahre dort war. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen." Sportlich wolle er mit der Borussia "den Bayern wieder ein Bein stellen". Zuletzt blieb Gladbach in vier Pflichtspielen gegen den Rekordmeister ungeschlagen.

Beim Thema internationaler Vermarktung bleibt Eberl bei der Haltung, Auslandsreisen nur ins Kalkül zu ziehen, wenn das Gesamtpaket sinnvoll erscheint. "Jeder Verein kann das für sich selbst entscheiden. Mainz kann 'nein' sagen, wir können 'nein' sagen", meint der 42-Jährige. Allerdings könne sich niemand beschweren, weil derartige Vermarktungsreisen freiwillig seien. "Es ist eine Möglichkeit. Aber dass automatisch drei Chinesen auf uns draufspringen und das große Geld bringen, ist naiv gedacht."

(jaso)
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