Borussia Mönchengladbach Borussias nächstes Highlight in Rom

Mönchengladbach · Der Besuch im Vatikan gestern bei Papst Franziskus brachte etliche Bilder und Bekundungen in den sozialen Portalen der Spieler. Die Kurzreise diente aber auch ein wenig der Mannschaftsfindung - nebst Song von Matthias Ginter.

Borussia Mönchengladbach: Papst Franziskus bekommt ein Borussia-Trikot
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Papst bekommt ein Borussia-Trikot

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Foto: ap

Rom steht bei Borussia durchaus für herausragende Momente der Vereinshistorie: 1977 stand sie in der "Ewigen Stadt" im einzigen Endspiel des Europapokals der Landesmeister (1:3 gegen den FC Liverpool), 2013 ging es dort in der Europa-League gegen Lazio, wohin rund 10.000 Fans das Team begleiteten. Anders als nach der damaligen 0:2-Niederlage war die Gefühlswelt der Borussen gestern eine hochzufriedene, ja fast schon beseelte. Denn im Vatikan trafen sie Papst Franziskus zu einer Privataudienz, und neben einem Rosenkranz als Geschenk für jeden Spieler gab es auch einen Handschlag mit dem Oberhaupt der Katholischen Kirche. Das bewegte, wie die zahlreichen Postings der Borussen in den sozialen Netzwerken zeigten.

Vor allem für Vincenzo Grifo war es etwas ganz Besonderes, den Heiligen Vater im Vatikan zu treffen. Borussias erster und bis dato einziger Italiener lud ein Foto auf dem Portal "Instagram" hoch, das ihn zeigt, wie er Franziskus die Hände küsst. Dazu schrieb der Mittelfeldspieler in Deutsch und Italienisch: "Danke für diesen schönen und für mich wichtigen Moment."

Innenverteidiger Jannik Vestergaard wählte für seinen Beitrag auf demselben Portal die Einleitung "When in Rome . . ." - ob er sich damit auf einen gleichnamigen Liebesfilm aus dem Jahre 2010 bezog, ist nicht überliefert. Der Däne setzte hinter das Foto mit dem Händedruck des Papstes in jedem Fall noch einen "Hashtag" mit dem englischen Wort "humbled", was so viel wie "demütig" bedeutet.

Deutlich lockerer, aber sicher nicht respektloser ging Weltmeister Christoph Kramer mit dem Besuch um: "wunderschönerstuhl" lautete der begleitende "Hashtag" zu seinem Bild auf "Instagram". Ernster fügte der Mittelfeldmann bei Radio Vatikan hinzu: "Der Papst ist die bekannteste Person auf der Welt. Wenn man alle Leute befragen würde, würde fast jeder Mensch auf der Welt den Papst kennen. Die Gelegenheit, ihn zu treffen, haben nur ganz wenige. Deswegen war das ein besonderer und toller Moment."

Papst Franziskus wiederum ermunterte die Borussen, weiterhin "Athleten des Guten und des Friedens" zu sein, und lobte ausdrücklich, dass sie Familiensinn und ein Herz für benachteiligte Jugendliche hätten.

Die Kurzreise nach Rom nutzte Borussias Tross aber nicht nur für den Besuch beim Papst, sondern auch für Kultur und Team-Building. Nach der Landung am Dienstag gab es bei fast 40 Grad Außentemperatur eine Führung durch den Vatikan inklusive Petersdom, am Abend folgte ein gemeinsames Essen. Das gab Zugang Matthias Ginter die Gelegenheit für seinen Einstand, der traditionell mit einem selbst gesungenen Lied begangen wird: Der Verteidiger entschied sich für "Hero" von Enrique Iglesias. Da der Nachname des eigentlichen Sängers zu deutsch "Kirchen" bedeutet, war es ein durchaus passend gewählter Song. In Erinnerung bleiben dürfte den Borussen vermutlich aber weniger Ginters Interpretation als die Audienz beim Heiligen Vater tags darauf. Durch diese hat der Klub wieder einen herausragenden Moment in Rom mehr in der Chronik.

(ame)
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