Probleme gegen die besten Sechs Borussia muss in Leverkusen ihre Bilanz aufbessern

Mönchengladbach · Schon vergangene Saison hatte Borussia Probleme gegen die Mannschaften, die es am Ende in den Europapokal schafften. Gegen Bayer Leverkusen, den Gegner am Samstag, kommt es also darauf an, gegen ein Top-Team mal nicht den Kürzeren zu ziehen.

Lars Stindl im DFB-Pokalspiel gegen Bayer Leverkusen.

Lars Stindl im DFB-Pokalspiel gegen Bayer Leverkusen.

Foto: rtr, mb

Die Nachfrage, ob sie sich schon auf den 15. April freuen, dürfte sich bei den Borussen nicht lohnen. Die Von-Spiel-zu-Spiel-Denker haben bis dahin noch vier andere Spiele zu absolvieren, deshalb ist kein Platz für Gedanken ans Gastspiel beim FC Bayern. Der wird bis dahin längst die Meisterschaft gefeiert haben, gerade das Viertelfinal-Rückspiel in der Champions League hinter sich und das DFB-Pokal-Halbfinale unmittelbar vor sich haben. Für die Borussen könnte es schlechtere Umstände geben, um eine eigene Negativserie zu abzuschwächen: Von den Mannschaften, die aktuell die ersten sechs Tabellenplätze belegen, haben sie in dieser Saison nur gegen die Bayern gewonnen.

Gegen die Heynckes-Bayern hat überhaupt noch niemand anders gewonnen, und es passt zu dieser Ja-aber-vielleicht-doch-Spielzeit, dass Gladbachs Alleinstellungsmerkmal gleichsam auf ein Manko verweist. In neun Duellen mit Bayern, Schalke, Dortmund, Frankfurt, Leverkusen und Leipzig gab es nur einen Sieg, zwei Unentschieden und 7:20 Tore — darunter das 1:5 gegen Leverkusen im Hinspiel.

Vergangene Saison sah es ähnlich schlecht aus, obwohl mit Köln und Berlin zwei untypische Teams oben dabei waren. Gegen die holte Gladbach dann auch sechs von nur acht Punkten gegen die ersten sechs der Tabelle. Zwei Niederlagen gegen Hoffenheim (3:5) und Dortmund (2:3), bei denen von einem Unentschieden bis zu einem Sieg alles drin gewesen war, leiteten im April 2017 das Verpassen der Europa League ein.

Mit Blick auf das Spiel in Leverkusen am Samstag (18.30 Uhr) und die Gastspiele in München sowie auf Schalke (29. April) heißt das für Borussia: Selbst wenn sie keinen aus dem oberen Tabellendrittel keinen mehr abfangen kann, sollte sie unbedingt punkten gegen diese Gegner. Denn es geht jetzt um den ersten Platz im mittleren Tabellendrittel. Platz sieben würde bedeuten, dass Gladbach vom 26. Juli bis 30. August zwei Quali-Runden und eine Play-off-Runde hinter sich bringen müsste bzw. dürfte, um in der Europa-League-Gruppenphase zu landen.

Nächste Woche kommt übrigens Hoffenheim in den Borussia-Park, das momentan diesen siebten Platz belegt. Gegen die Konkurrenz aus dem mittleren Tabellendrittel verkauft sich Borussia in dieser Saison am besten: acht Spiele gegen Hoffenheim, Stuttgart, Augsburg, Hannover und Berlin — 19 Punkte. Selbst gegen die Abstiegskandidaten wurden nur elf Punkte aus acht Spielen geholt. Auch das war übrigens schon vergangene Saison ein Manko.

(jaso)
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