Borussia Eberl nimmt sich, Hecking und die Spieler in die Pflicht

Mönchengladbach · Sportdirektor Max Eberl hat eingestanden, dass bei Borussia Mönchengladbach einige Fehler gemacht wurden, die dazu geführt haben, dass die Saison bisher für alle unbefriedigend verlaufen ist.

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Foto: dpa/Uwe Anspach

Dabei hat er sowohl sich selbst, als auch Trainer Dieter Hecking und die Mannschaft in die Pflicht genommen.

"Ich habe Fehler gemacht, der Trainer hat Fehler gemacht und die Spieler haben teilweise nicht ihre Leistungen gebracht, dazu kamen die vielen Verletzten. Wir haben alle nicht zu 100 Prozent das gemacht, das wir hätten tun müssen, um Europa zu erreichen", sagte Eberl nach dem 2:1 gegen Hertha BSC Berlin im "Aktuellen Sportstudio" des ZDF.

Er selbst habe "vielleicht die Mischung des Kaders nicht so bewertet, wie es sein musste. Vielleicht habe ich den einen oder anderen Spieler falsch bewertet oder hätte den einen oder anderen Spieler mehr holen müssen", sagte Eberl.

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Was den Vertrag von Hecking angeht, sieht sich Eberl nach wie vor nicht unter Zeitdruck. "Wir haben einen Vertrag bis 2019. Wir pflegen eine offene Kommunikation und werden uns im Sommer hinsetzen und alles analysieren. Dieter ist auch nicht zufrieden mit dem, was wir spielen, er hat eine andere Vision von dem, was wir spielen wollen — das kriegen wir momentan aber nicht hin", sagte Eberl.

Dass des Trainers Vertrag möglicherweise nicht vor der neuen Saison verlängert wird und man mit dem bis 2019 datierten Arbeitspapier in die neue Spielzeit geht, schließt Eberl nicht aus — früher hatte er den Ansatz, dass er nicht mit einem nur für ein Jahr gültigen Trainervertrag in eine Saison gehen wolle, formuliert. "Vielleicht hat sich das geändert", sagte Eberl.

Geändert hat sich wohl auch der Ansatz bei der Suche nach einem neuen Stürmer. "Wir waren in den vergangenen Jahren mit unseren beweglichen Stürmern sehr erfolgreich. Wir sind aber ein Stück weit ausrechenbar geworden. Mit Raul Bobadilla haben wir versucht, einen anderen Mittelstürmer-Typ dazu zu nehmen als Raffael, Lars Stindl oder Thorgan Hazard. Es ist schon so, dass wir schauen, ob wir unser Spiel in der neuen Saison nicht etwas anders anlegen. Das sind die Lehren, die man aus so einer Saison zieht", sagte Eberl.

(kk)
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