Borussia Mönchengladbach Eberl ist irritiert über Rapid Wiens Manager Müller

Mönchengladbach · Ein Österreicher ist es dann doch geworden in der Winterpause, Borussias Sportdirektor Max Eberl hatte aber noch einen Landsmann von Martin Hinteregger auf dem Zettel. Doch das Interesse an Rapid Wiens Florian Kainz ist erloschen.

Max Eberl wollte nur wissen, ob Rapid Wien generell über Florian Kainz sprechen möchte. Dann musste er überall von seiner Anfrage in den Medien lesen.

Max Eberl wollte nur wissen, ob Rapid Wien generell über Florian Kainz sprechen möchte. Dann musste er überall von seiner Anfrage in den Medien lesen.

Foto: dpa, hog ss

So kann's manchmal gehen: Da lobt ein Fußball-Manager einen Kollegen öffentlich für seine Seriosität und muss sich selbst danach anhören, unseriös vorgegangen zu sein. Andreas Müller von Rapid Wien hatte eine unverbindliche Anfrage von Eberl wegen seines Shootingstars Florian Kainz erhalten. Demnach wollte Gladbachs Sportdirektor lediglich herausfinden, ob seitens der Österreicher überhaupt Gesprächsbereitschaft über einen Transfer im Januar besteht. Das bestätigen beide Seiten.

"Max Eberl ist als Manager so seriös, dass er zuerst mich fragt, ob wir auch über einen Januar-Transfer reden könnten. Ursprünglich gab es für Kainz ja nur das Angebot für den Sommer", sagte Müller dem "Kurier" vor einer Woche. Zu Verhandlungen sei es aber nicht gekommen: "Bevor noch irgendeine Zahl gefallen ist, hab' ich abgesagt." Kainz hat in 19 Ligaspielen in dieser Saison bislang fünf Tore erzielt und elf vorbereitet. In Rapids Planungen, zumindest bis zum Sommer, spielt er eine zentrale Rolle.

Das Lob hat Eberl vielleicht auch geschmeichelt, in erster Linie wirkte er aber ein wenig angefressen, dass seine Anfrage durch Müllers Zitat erst öffentlich wurde. "Florian Kainz ist ein Spieler, den wir beobachtet haben, wo ich auch mit Andreas Müller telefoniert habe. Ich verstehe nicht ganz, wieso solche Telefonate dann an die Öffentlichkeit gebracht werden", sagte Eberl bei "Sky".

Ohnehin bestehe erst einmal kein Bedarf mehr, so der 42-Jährige. "Florian Kainz ist ein super Spieler, sehr interessant. Wir haben mit Jonas Hofmann die Personalie abgeschlossen und sind auf den Außenbahnen eigentlich herausragend besetzt." Ob der Rechtsfuß Kainz, der in der Regel auf der linken Seite spielt, im Sommer wieder ein Thema werden könnte, ließ Eberl offen.

(jaso)
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