Borussia Mönchengladbach Schubert will aus dem Nachteil einen Vorteil machen

Mönchengladbach · Der Ausfall von Mahmoud Dahoud fordert André Schubert vor dem Spiel beim FSV Mainz 05 aufs Neue heraus. Borussias Trainer hofft, dass die personellen Umstellungen sein Team noch weniger berechenbar machen.

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Die Verletzten in der Saison 2015/16

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Foto: dpa, fg fdt

Ein "Haushaltsunfall" verhindert Dahouds Einsatz am Freitag (20.30 Uhr/Live-Ticker), "können wir leider nichts dran ändern", sagte Schubert, schmunzelte ein wenig, verriet aber nicht mehr über die Schnittverletzung, die sich der Mittelfeldspieler zugezogen hat und die so gravierend war, dass er operiert werden musste.

Dahoud war die erste Personalie, um die es auf der Pressekonferenz am Donnerstagvormittag ging. Zur Aufarbeitung des BVB-Spiels sagte Schubert: "Wenn wir gegen diese Mannschaften punkten wollen, müssen wir am Limit agieren. Dortmund war in Bestbesetzung, bei uns fehlte der eine oder andere. Da darfst du nicht zu krasse Fehler machen." Im Gegenpressing müsse man "den Gegner in den Rückräumen sicher markieren", das habe Gladbach in ein paar Situationen nicht gemacht. "Aber Dortmund ist auch einfach eine gute Truppe", sagte Schubert.

Damit war die 1:3-Niederlage zum Rückrundenauftakt endgültig abgehakt und der Blick ging nach vorne in Richtung Mainz. Schubert verwies auf die Lauf- und Konterstärke der Rheinhessen, die die Borussia bereits im Hinspiel schmerzlich spürte. Ihren Top-Spieler Yunus Malli kennt er noch aus seiner Zeit als Stützpunkttrainer in Kassel.

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Das 1:3 gegen Dortmund im Notencheck

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Foto: Dirk Päffgen

Gleichzeitig hofft Schubert, dass sich die Mainzer aufgrund der zahlreichen Ausfälle kein so genaues Bild von der Borussia machen können. "Deshalb werde ich einen Teufel tun, dem Gegner zu verraten, was wir da machen. Das ist der einzige Vorteil an der Sache." Der 44-Jährige verriet zumindest, dass Martin Hinteregger mittlerweile eine Option für die Starfelf sei. genauso Jonas Hofmann, der unter der Woche allerdings von einer leichten Erkrankung zurückgeworfen wurde.

Wer Hinteregger sagt, muss zwangsläufig Stranzl sagen, also erläuterte Schubert ausführlich, warum er den Routinier keineswegs abgeschrieben habe. "Es geht nicht darum, dass wir Martin schnellstmöglich integrieren", sagte er. "Es geht darum, dass Martin wieder seine Leistungen zeigen kann und dann kann er auch spielen."

Neben körperlichen Defiziten nach Stranzls langer Verletzungspause war es bei diesem Thema seit Samstag auch immer wieder um die Frage gegangen, inwiefern sich der Österreicher an die offensivere Spielweise unter dem neuen Trainer gewöhnen müsse. "Er hat einfach noch nicht so viel Zeit gehabt. Gedanklich ist das drin", sagte Schubert. "Dann müssen wir auch bedenken, dass er bislang immer halbrechts gespielt hat, da will ich Andreas Christensen momentan aber nicht wegnehmen." Das Problem hat Hinteregger nicht, der sich als Linksfuß auf halblinks wohlfühlt.

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So erzielte der BVB seine drei Tore

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Foto: dpa, rwe

Ein anderer Linksfuß war zuletzt auf eher kuriose Weise wieder in den Fokus geraten, Sportdirektor Max Eberl versicherte jedoch, dass Granit Xhaka den Verein in der laufenden Transferperiode auf keinen Fall mehr verlassen werde. "Er wird zu 100 Prozent bei uns bleiben. Und wir freuen uns, wenn er bald seine Sperre abgesessen hat", sagte Eberl.

Auch mit Josip Drmic plant er in der Rückrunde. Der Schweizer habe zuletzt von sich aus darum gebeten, in der U23 Spielpraxis sammeln zu dürfen und dabei in einem Testspiel gegen Hanover 96 II ein Tor erzielt. "Ich glaube nicht, dass da etwas passiert. Er hat seine Qualitäten und die muss er auf dem Platz zeigen. Natürlich will Josip zur EM und natürlich hoffen wir, dass er da noch drei Schippen drauflegt", sagte Eberl.

Unklar ist weiterhin, welches Ende die Verhandlungen mit Havard Nordtveit über eine Vertragsverlängerung nehmen. Ein Ultimatum will Eberl dem Norweger aber nicht setzen. "Er muss die Entscheidung treffen. Leider muss man als Verein auch mal warten", meinte der Sportdirektor. Nordtveit wird zunächst ohnehin nur das Spiel in Mainz im Sinn haben — als letzter etatmäßiger Sechser im Kader.

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