Borussia Mönchengladbach Marcus Breuers Tag beginnt um halb acht

Mönchengladbach · Das komische Gefühl beschlich Marcus Breuer bereits am Donnerstag auf dem Hinflug. Aber es war ein Gedanke, der für ihn irgendwie zwingend zu seinem Job dazugehört.

 Markus Breuer in Borussias Materialraum im Maxx Royal Hotel.

Markus Breuer in Borussias Materialraum im Maxx Royal Hotel.

Foto: Verheyen

"Ich saß im Flieger, und habe gedacht, hoffentlich hast du alles dabei. Wenn ich das Gefühl nicht mehr habe, höre ich auf", sagt der 44-Jährige. Breuer ist Zeugwart bei Borussia und zudem Fahrer des Teambusses. Gemeinsam mit seinem Mitstreiter Rolf Hülswitt (73) kümmert er sich in den Tagen von Belek darum, dass Borussias Profis für den Trainingsbetrieb mit allem ausgestattet sind, was erforderlich ist. Breuer ist dabei für die Versorgung mit den Trainingsklamotten zuständig.

Sein Tag beginnt um halb acht. Da geht der Wecker. "Dann gehe ich gucken, ob die Wäsche aus der Hotel-Wäscherei zurück ist und lege die Wäsche für jeden Spieler bereit. Nach dem Frühstück kommen die Jungs bei mir im Materialraum die Wäsche abholen", sagt Breuer. Wenn das Morgentraining vorbei ist, kommen Christoph Kramer und die anderen Borussen wieder bei ihm vorbei, geben die dreckige Wäsche ab und bekommen im Gegenzug einen frischen Satz für die zweite Einheit des Tages.

Die Schmutzwäsche wandert sofort in die Wäscherei vom Teamhotel Maxx Royal. Sind auch die Hosen, Jacken und Stutzen vom Nachmittagstraining in der Wäsche, hat Breuer Feierabend. Drei Sätze Trainingswäsche hat er dabei. Plus einen Satz fürs Spiel. "Ein Satz besteht aus Regenjacke, Trainingsjacke, langer Hose, kurzer Hose, Funktions-Hemd, Funktions-Hose und ein paar Stutzen", sagt Breuer. Er hat aber auch Extra-Regenjacken, dicke Jacken für Ersatzspieler und Handschuhe mit.

Insgesamt 15 Alukisten im Maß 80 mal 60mal 40 Zentimeter hatten er und seine Kollegen bereits am Vorabend des Hinfluges zum Flughafen nach Düsseldorf gebracht. "Seit 21 Jahren bin ich jetzt dabei. Ich habe noch nie erlebt, dass etwas in einem Trainingslager nicht geklappt hat", sagt Breuer. Die Befürchtung hat er aber trotzdem immer ein bisschen. Aber das gehört für ihn ja auch zum Job dazu.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort