Lars Stindl "Bis zum ersten Pflichtspiel will ich voll da sein"

Mönchengladbach · Seine zweite Saison bei Borussia war eine ganz besondere für Lars Stindl. Erst traf er 18-mal für den Klub, dann krönte er sein Jahr mit drei Treffern und dem Titel beim Confed Cup mit der Nationalmannschaft. Am Dienstag meldete er sich erstmals wieder zu Wort nach seinem Urlaub.

Lars Stindl beim Pressegespräch am Dienstag.

Lars Stindl beim Pressegespräch am Dienstag.

Foto: Jannik Sorgatz

Lars Stindl klopfte auf den Tisch und ging vom Podium. Nach der ersten Einheit auf dem Rasen mit Co-Confed-Cup-Sieger Matthias Ginter stand am Dienstagmittag gleich die erste mit den Medienvertretern an. "Insgesamt ist es ganz ordentlich gelaufen", sagte Borussias Kapitän gewohnt bescheiden über seine Erfolge mit der deutschen Nationalmannschaft in Russland. "Bei aller medialen Auffassung vor dem Confed Cup war mir klar, dass die Menschen es währenddessen trotzdem begeistert verfolgen würden. Es ist natürlich keine WM oder EM gewesen, aber für alle, die dabei waren, war es etwas ganz Besonderes."

Sechs A-Länderspiele und drei Tore hat Stindl nun auf dem Konto. "Ich habe alles versucht, um beim DFB ein ordentliches Bild abzugeben. Ich denke, das ist mir gelungen. Jetzt kommt es erstmal darauf an, dass ich meine Leistungen bei Borussia bringe", sagte er. Vor der DFB-Reise hatte Stindl schon etwas durchschnaufen können, nach dem Confed Cup war er noch einmal fast drei Wochen im Urlaub. "So viel verliert man in der Zeit nicht, wir hatten alle unsere Hausaufgaben. Natürlich wird es ein paar Tage dauern, mich zu akklimatisieren. Aber bis zum ersten Pflichtspiel will ich wieder voll da sein", sagte der 28-Jährige. Das findet am 11. August im DFB-Pokal bei Rot-Weiss Essen statt ("Ein echtes Highlight").

Ganz aus den Augen gelassen hat er seine Teamkollegen in der Zeit natürlich nicht. Ein Großteil des Kaders ist bereits seit drei Wochen wieder im Training. "Ein wenig habe ich die Berichterstattung verfolgt und mir Highlights der Testspiele angesehen. Besonders Patrick Herrmanns Freistoßtor hat mich beeindruckt — und dass er überhaupt antreten durfte", sagte Stindl schmunzelnd.

Und auch das eine oder andere Interview dürfte er vernommen haben, in denen sich Borussen wie Oscar Wendt ("Wir gehören zu den Top sechs") eindeutig positionierten, was die Saisonziele angeht. "Dafür sind wir Sportler", sagte Stindl über Europapokal-Ambitionen. "Viele Mannschaften wollen dahin, und wir sind selbstbewusst genug, zu sagen, dass wir uns mit ihnen messen wollen. Da sehen wir uns schon auf Augenhöhe und können sicher den einen oder anderen Platz klettern."

(jaso)
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