Borussia Mönchengladbach Lädierter Fuß bremst Hazard weiterhin aus

Mönchengladbach · Die Rückkehr ins Individualtraining verläuft für den Belgier gestern ernüchternd: Die Schmerzen sind weiter da, Geduld ist weiter gefragt.

 Skeptische Blicke auf dem Trainingsplatz: Thorgan Hazard bei der gestrigen Einheit mit Physiotherapeut Andreas Bluhm.

Skeptische Blicke auf dem Trainingsplatz: Thorgan Hazard bei der gestrigen Einheit mit Physiotherapeut Andreas Bluhm.

Foto: Dirk Päffgen

Das Trainingslager ist längst wieder Geschichte, der freie Dienstag auch schon wieder passé, und so begannen Borussias Profis gestern Morgen ihre vierte Trainingswoche in der Vorbereitung auf die erste Champions-League-Saison der Vereinsgeschichte. Business as usual also irgendwie. "Es war ganz schön, mit den Jungs mal wieder eine Woche zusammen zu sein, allerdings sehen wir uns ja jetzt auch nicht unbedingt weniger", sagte Julian Korb schmunzelnd. Bis auf Nico Elvedi (Innenbandverletzung im Knie) waren dann auch alle Profis auf dem Trainingsgelände aktiv. Einer jedoch verließ den Rasen nach gut einer Stunde mit ziemlich betretener Mine: Thorgan Hazard.

Nachdem der Belgier wegen seiner Fußprellung und Knochenhautentzündung an der Fußwurzel schon am Tegernsee nicht wirklich das normale Programm mit den Kollegen hatte absolvieren können und sich stattdessen mit Laufeinheiten begnügen musste, sollte und wollte er gestern wieder mit der Arbeit mit dem Ball beginnen. Das tat der 22-Jährige auch. Gemeinsam und individuell mit Physiotherapeut Andreas Bluhm. Doch die Erkenntnis nach der Einheit war dann eher ernüchternd: Trotz gepolsterten Fußes sind die Schmerzen beim Kontakt mit dem Ball, bei Pässen und Schüssen immer noch vorhanden. Die Konsequenz: Von Tag zu Tag soll nun entschieden werden, wann Hazard wieder welches Programm absolvieren kann. Ein paar Tage Geduld wird er nach einer Einschätzung aus dem Betreuerstab indes in jedem Fall noch aufbringen müssen. Denn außer mit Schonung ist dem lädierten Fuß mit nichts anderem beizukommen.

Die ungewollte Pause, das Ausgebremst-sein, nun der neuerliche Dämpfer, das alles nagt am tatendurstigen Belgier, der topfit aus der Sommerpause kam und mit der neuen Wunschnummer zehn und großem Ehrgeiz eine größere Rolle spielen wollte und will als in der zweiten Hälfte der abgelaufenen Saison. Auch bei Borussia ist man überzeugt davon, dass der talentierte Techniker, für den man im Frühjahr stolze acht Millionen Euro an den FC Chelsea überwies, in den kommenden Monaten den nächsten Entwicklungsschritt gehen kann. Da kommt es denkbar ungelegen, zweieinhalb Wochen vor dem Pflichtspielauftakt der Regeneration des rechten Fußes ausgeliefert zu sein. Einzig positiver Aspekt dabei: "In der Zeit können wir zumindest am schwächeren Fuß arbeiten", sagt Bluhm, der längst zum Fachmann geworden ist, wenn es darum geht, Rekonvaleszenten über Einzeltraining wieder an die Mannschaft heranzuführen.

Hazard verlässt Training mit Eisbeutel auf dem Fuß
48 Bilder

Hazard verlässt Training mit Eisbeutel auf dem Fuß

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Einer, mit dem Bluhm in den vergangenen Monaten oft individuell trainierte, ist Martin Stranzl. Doch inzwischen ist der Abwehrchef zur Erleichterung aller wieder voll dabei, auch gestern machte er das komplette Mannschaftstraining mit. Alvaro Dominguez ließ sich zwar nach getaner Arbeit noch auf dem Platz die Muskulatur durchkneten, aber von neuerlichen Rückenbeschwerden war beim Spanier nichts zu merken. Ansonsten gilt dieser Tage das, was Korb gestern zu Protokoll gab: "Das eine oder andere Wehwehchen gibt es immer, das ist aber bei den meisten so aufgrund der vielen intensiven und langen Einheiten."

Interesse Der englische Zweitligist Birmingham City ist an Peniel Mlapa interessiert. Borussia erlaubte ihm einen Spiel- und Trainingseinsatz auf der Insel.

(RP)
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