Borussia Mönchengladbach Zwei Treffer von Drmic und Favres Lob für Sow

Heimstetten/Rottach-Egern · Einem 2:2 gegen Stade Rennes am Samstag ließ Borussia gestern zum Abschluss des Trainingslagers ein 2:1 gegen Lüttich folgen. Heute geht es nach Hause an den Niederrhein.

Borussia Mönchengladbach schlägt Standard Lüttich
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Erster Sieg am Tegernsee gegen Lüttich

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Es war nur ein Testspiel, ein Freundschaftsspiel. Doch Niederlagen eines Bundesligisten werden auch da nicht eben milde bewertet, trotz aller widrigen Umstände wie die hohe Belastung im Trainingslager. Und das Gefühl, besiegt zu werden, mag ohnehin niemand. Josip Drmic hat Borussia vor einer Niederlage bewahrt. Er traf am Samstag gegen den französischen Erstligisten Stade Rennes in Heimstetten zum 2:2. Mit diesem Treffer beugte er auch gleich einer gängigen Debatte vor, die es schnell gibt, wenn neue Stürmer zu einem Verein kommen: Wann macht er das erste Tor?

Josip Drmic: Von Nürnberg über Borussia Mönchengladbach zu Norwich
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Das ist Josip Drmic

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Foto: Dieter Wiechmann

Die Antwort im Fall Drmic ist: In seiner 67. Minute als Borusse. Seine ersten 45 hatte er in zweiten Teil des Spiels gegen Swansea City absolviert, auch gegen Rennes kam er nach der Pause. Nur, dass er dieses Mal nicht die vorderste Spitze war, sondern die hängende. Sein Tor machte er indes in bester Mittelstürmer-Manier: Julian Korb flankte, Patrick Herrmanns Schuss aus kurzer Distanz wurde abgeblockt und dann war Drmic da, wo es nötig war. "Ich bin froh, dass es geklappt hat. Und ich bin froh, dass wir nicht verloren haben", sagte Drmic.

Drmic machte gestern weiter, wo er in Heimstetten aufgehört hatte. Nach vier Minuten traf er wieder, auch aus kurzer Distanz. Das 1:0 glich Lüttich aus, doch kurz vor dem Ende erzielte Branimir Hrgota das 2:1. Trainer Lucien Favre wechselte gestern, wie tags zuvor in Heimstetten, komplett durch. Nur Torwart Yann Sommer, der sein erstes Spiel machte, stand 90 Minuten auf dem Feld. "Wir werden viele Spiele haben, daher ist es gut, wenn wir im Moment mixen, das kann uns später helfen", sagte Defensivmann Tony Jantschke.

Wenige Minuten bevor Hrgota traf, zeigte Sommer bei einer Großchance der Belgier seine Klasse und verhinderte einen Rückstand. "Am Samstag war die zweite Halbzeit besser, heute die erste. Man merkte die Müdigkeit, es fehlten ein wenig Tempo und Bewegung", resümierte Favre. Trotzdem endete Borussias Trainingslager mit einem Erfolgserlebnis, heute geht es für die niederrheinische Reisegruppe zurück in die Heimat.

Borussia Mönchengladbach trennt sich 2:2 von Stade Rennes
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Borussia trennt sich 2:2 von Rennes

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"Wir haben im Trainingslager viel gearbeitet und unser Bestes gegeben mit vielen Spielern, die nicht 100 Prozent belastet werden konnten. Die Verletzungsgefahr wäre für die Nationalspieler zu hoch gewesen", sagte Favre. Thorgan Hazard (Fußprellung und Knochenhautentzündung an der Fußwurzel), der am Tegernsee nicht richtig mitmachen konnte, soll am Mittwoch wieder einstiegen. Ein Lob gab es nach der Woche am Tegernsee für einige Nachwuchsspieler. "Ich war überrascht von der Qualität von Djibril Sow. Er spielt clever und antizipiert gut", sagte Favre über den Schweizer (18), der eigentlich für die U23 eingeplant ist, nun aber zunächst weiter bei den Profis bleibt. "Andreas Christensen macht ebenfalls einen guten Eindruck. Aber erst unter Druck zeigt sich, wie gut ein Spieler ist. Tsyi William Ndenge hat auch viel Qualität ", sagte Favre.

(RP)
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