Borussia Mönchengladbach Xhaka: "Ein Wunder? Für mich nicht!"

Mönchengladbach · Nico Elvedi, Oscar Wendt, Yann Sommer, Fabian Johnson oder Lars Stindl – beim begeisternden Gladbacher 3:1-Sieg gegen den FC Bayern standen andere Borussen im Mittelpunkt – weniger Granit Xhaka. Dabei hatte der Kapitän als kluger Organisator im Mittefeld eines seiner wohl besten Spiele für Borussia gemacht. Und dementsprechend zufrieden war er im Nachgang.

Borussia Mönchengladbach - FC Bayern München: Einzelkritik
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Nico Elvedi, Oscar Wendt, Yann Sommer, Fabian Johnson oder Lars Stindl — beim begeisternden Gladbacher 3:1-Sieg gegen den FC Bayern standen andere Borussen im Mittelpunkt — weniger Granit Xhaka. Dabei hatte der Kapitän als kluger Organisator im Mittefeld eines seiner wohl besten Spiele für Borussia gemacht. Und dementsprechend zufrieden war er im Nachgang.

"Ich glaube, am Ende haben wir verdient gewonnen. Es ging uns nicht um die Spannung in der Liga, es ging uns um unsere Ehre. Das haben wir gezeigt. Wir hatten Respekt vor den Bayern, aber keine Angst", sagte der Schweizer mit heiserer Stimme im Kabinengang, das Dirigieren auf dem Platz war ihm auf die Stimmbänder gegangen. "Es ist nicht einfach, die Mannschaft zu dirigieren, wenn 50.000 uns so lautstark unterstützen", sagte Xhaka.

Die Marschroute, es gegen die Münchner mit einer Dreierkette und einem so verstärkten Mittelfeld zu versuchen, ging auf. Für Xhaka war dies ein Gemeinschaftswerk von Trainer André Schubert und dem Team. "Er redet viel mit uns Spielern. Er stellt auch die Frage, ob es okay ist für uns, so wie er spielen lassen will. Wir hatten diesmal zwei verschiedene Meinungen, am Schluss haben wir uns gemeinsam für die Dreierkette entschieden. Wenn der Plan am Ende so aufgeht, können wir gerne immer nochmal zwei-, dreimal über alles reden", sagte Xhaka.

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Pressestimmen zum Sieg der Borussia gegen Bayern

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Doch während viele nun von Wunder oder Sensation redeten, dass endlich mal ein Ligakonkurrent in dieser Hinrunde den Rekordmeister aus München besiegen konnte, wollte Xhaka selbst das Außergewöhnliche daran nicht zu hoch gehängt sehen. "Für viele Leute ist es eine Sensation, für viele ist es ein Wunder, für mich nicht. Das sind auch normale Menschen mit zwei Beinen und zwei Händen. Warum sollte man die Bayern nicht schlagen? Die haben auch Stärken und Schwächen. Man muss halt dran glauben und sie unter Druck setzen. Wer keinen Druck bekommt, spielt guten Fußball, das ist bei uns so, das ist bei den Bayern so", fand Xhaka. "Es ist nicht nur für die Bayern schwer gegen uns. Wir spielen geilen Fußball, wir laufen für einander, wir kämpfen für einander. Wir stehen nicht umsonst da, wo wir stehen."

Doch nach den Bayern ist trotz aller Freude nunmal unmittelbar vor Manchester. Und dort, bei City, wollen die Borussen am Dienstag aus eigener Kraft das Überwintern in der Europa League klar machen. "Das wird nochmal ein anderes Spiel. Wir dürfen jetzt nicht den Fehler machen, zu denken, wir können jede Mannschaft schlagen, ohne etwas dafür tun zu müssen", sagte Xhaka. Selbst für Siege, die keine Wunder sind, müssen sie in Gladbach eben hart arbeiten.

(klü)
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