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Rotation auch gegen Hoffenheim Spannung im Borussia-Kader durch Heckings Ansage

Viersen · Gegen Düsseldorf saß Jannik Vestergaard erstmals seit Dezember 2016 auf der Bank. Gegen Hoffenheim könnte er wieder ins Team kommen, denn Trainer Dieter Hecking kündigt erneut eine Rotation an.

 In Düsseldorf war Jannik Vestergaard (ganz rechts) nur Reservist.

In Düsseldorf war Jannik Vestergaard (ganz rechts) nur Reservist.

Foto: Dieter Wiechmann

Es folgt die Liste der Vereine, gegen die Jannik Vestergaard in den vergangenen zwölf Monaten nicht in der Startelf der Mönchengladbacher Borussia stand: Manchester City, Borussia Dortmund, Fortuna Düsseldorf.

Trotz all der Lobeshymnen, mit denen Fortuna von Gladbacher Seite bedacht wurde, lässt sich aus dem Trio nicht ableiten, dass Vestergaard per se kein Innenverteidiger für Spiele gegen große Klubs sei.

Trainer Dieter Hecking begründete den ersten Bankplatz für den Dänen seit dem 3. Dezember 2016 vor allem taktisch. Fit sei Vestergaard gewesen, und auch das 1:5 gegen Bayer Leverkusen drei Tage vorher habe keine Rolle gespielt. "Da wir wussten, dass Fortuna bei Kontersituation ein gutes Tempo hat, wollten wir Nico Elvedi mal nach innen ziehen", sagte Hecking.

Elvedi durfte seine Versetzung demnach als Anerkennung seiner Schnelligkeit begreifen. Der Schweizer ist neben dem ersten Rechtsverteidiger jetzt auch der dritte Innenverteidiger, zudem ist er gemeinsam mit Matthias Ginter der letzte verbliebene Borusse, der jede Pflichtspielminute absolviert hat.

"Es war hinten eine kleine Rotation. Wir haben am Samstag in Hoffenheim wieder ein schweres Spiel. Auch dann wird Dieter Hecking mal rotieren", sagte Dieter Hecking, der sonst nicht dafür bekannt ist, in der dritten Person von sich zu sprechen. Eine kleine Referenz an Kritiker, die dem 53-Jährige vorwerfen, seine Alternativen zu wenig zu nutzen?

Wie auch immer, wenn Christoph Kramer auch morgen ausfällt, dürfte Hecking denselben 18er-Kader aufbieten wie in Düsseldorf. Zwei, drei Änderungen in der Startelf sind trotzdem zu erwarten. In der Viererkette stellt sich die Frage, ob zurückrotiert wird zur Stammformation der ersten zehn Pflichtspiele. Oder geht Hecking sogar mal einen Schritt weiter und bringt hinten links Fabian Johnson für arg instabilen Oscar Wendt?

Fortuna Düsseldorf - Borussia Mönchengladbach: die Borussen in der Einzelkritik
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Fortuna - Borussia: die Borussen in der Einzelkritik

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Foto: dpa, mb sab

Auf der Doppelsechs ginge es bei einem erneuten Fehlen Kramers darum, ob Denis Zakaria und Michael Cuisance wieder gemeinsam ran dürfen oder Jonas Hofmann neben dem zuletzt starken Zakaria beginnt. Theoretisch könnte Dieter Hecking, wie im Training bereits ausprobiert, auch auf ein 4-1-4-1 setzen mit Zakaria als alleinigem Sechser und Cuisance davor mit Lars Stindl als Erziehungsberechtigtem an seiner Seite.

In der Offensive ist neben Stindl noch Thorgan Hazard gesetzt, und nach Heckings vehementer Rückendeckung für Raffael würde es überraschen, wenn der Brasilianer gegen in der Abwehr gebeutelte Hoffenheimer die erste Auszeit der Saison bekäme. Damit bliebe von den Pokal-Beginnern nur Ibrahima Traoré als Rotationskandidat.

Für ihn könnte Vincenzo Grifo bei seinem Ex-Klub seine Startelf-Premiere feiern oder Johnson als defensiverer Flügelspieler reinkommen. Am Ende der Englischen Woche wird es personell zum ersten Mal richtig spannend bei Borussia, besonders nach Hecking expliziter Rotations-Ansage vom Dienstag.

Unter dem Radar bewegt sich derzeit Patrick Herrmann, der seit Wochen nicht über Kurzeinsätze hinauskommt - obwohl er seit der Sommerpause durchgängig gesund geblieben ist. In der Saison 2014/2015, als Herrmann der gefeierte Mann bei Borussia war, traf er beim bislang einzigen Sieg (4:1) in Hoffenheim doppelt.

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Foto: rtr, sasw

Doch von Statistiken aus der Vergangenheit wird sich Hecking kaum überzeugen lassen, das muss Herrmann schon im Training erledigen. Vor dem nächsten Spiel bleibt ihm dafür jedoch nur noch eine Einheit mit dem kompletten Team, weil gestern für die Reservisten individuelles Training angesagt war. Das Stammpersonal hatte frei. Noch ist der Kreis derer, die dazuzählen, so groß wie in keinem anderen Bundesligaverein.

(RP)
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