Borussias junger Franzose Hecking plant erst zur neuen Saison mit Doucouré

Mönchengladbach · Seit mehr als anderthalb Jahren ist Mamadou Doucouré bei Borussia, gespielt hat er noch keine Minute. Nun hofft Dieter Hecking, dass der 19-jährige Franzose Ende März zumindest ein Testspiel mitmachen kann.

Mamadou Doucouré im Porträt: Bei Borussia Mönchengladbach seit 2016
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Das ist Mamadou Doucouré

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Foto: Dirk PŠffgen/Dirk Paeffgen (dirk)

Mamadou Doucouré hat die Rückennummer 29. Das verrät sein Auto-Kennzeichen, das erfährt jeder, der im Fanshop ein Doucouré-Trikot kaufen will. In einem Spiel — ob Test oder Wettbewerb — war die 29 jedoch erst einmal zu sehen, seit der Franzose vor mehr als anderthalb Jahren zu Borussia gewechselt ist, dafür in elffacher Ausführung: Nachdem sich Doucouré Anfang Dezember erneut einen Muskelbündelriss zugezogen hatte, trugen die Kollegen sein Trikot vor dem Anpfiff gegen Schalke 04. Bei Instagram postete Doucouré zum Dank ein Foto.

Zuletzt gegen RB Leipzig traf er seinen alten Kollegen aus der französischen Junioren-Nationalmannschaft, Dayot Upamecano. Der Abwehrspieler wird bereits als künftiger 100-Millionen-Euro-Mann gehandelt und entwickelt sich prächtig, für Doucouré, ebenfalls 1998 geboren, geht es erst einmal darum, überhaupt wieder Fußball spielen zu können.

Vor ein paar Wochen ist er ins Mannschaftstraining bei Borussia zurückgekehrt — ist es das vierte Mal oder schon das fünfte? Was Doucouré dort zeigt, lässt zumindest erahnen, was in ihm steckt. Trainer Dieter Hecking gibt dem Linksfuß alle Zeit der Welt. "Es macht momentan null Sinn, Mamadou unter Druck zu setzen", sagt er. "Er war 20 Monate raus aus jeglichem Wettkampf. Wir müssen ganz behutsam mit ihm umgehen. Ganz ehrlich: Ich plane erst zur kommenden Saison mit ihm."

Zwei komplette Jahre hätte Doucouré dann verloren. Hecking hofft, dass er in der Länderspielpause Ende März so weit ist, zumindest mal eine Halbzeit in einem Testspiel zu absolvieren. Es wäre, wie gesagt, eine Premiere. "Er soll erstmal durchtrainieren und wieder ein Gefühl dafür bekommen, dass sein Körper leistungsfähig ist", sagt Hecking. Seine schwere Verletzung hat sich Doucouré im Mai 2016 in seinem letzten Spiel für Paris Saint-Germain zugezogen. Danach wechselte er nach Gladbach, wo sie sich angesichts des vermeintlichen Coups, der ihnen da gelungen war, selbst ein wenig die Augen rieben. Umso tragischer ist Doucourés Leidensgeschichte.

(jaso)
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