Borussia Mönchengladbach Das würde ein Vestergaard-Transfer bedeuten

Mönchengladbach · Jannik Vestergaard stehe kurz vor einem Wechsel von Werder Bremen zur Borussia, hatte die "Sport-Bild" kurz vor Werders DFB-Pokal-Halbfinale am Dienstagabend beim FC Bayern (0:2) geschrieben. Der dänische Innenverteidiger selbst dementierte nach der Partie den Bericht.

Jannik Vestergaard: Däne mit niederrheinischen Wurzeln
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Das ist Jannik Vestergaard

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Foto: Dirk Päffgen

Fest steht in jedem Fall: Borussia sucht einen Abwehrspieler, sie hat den 23-jährigen Innenverteidiger auf dem Schirm und auch mehrfach beobachtet. Und fest steht auch: Ein Transfer hätte konkrete Konsequenzen für den Kader in Mönchengladbach.

"Ich weiß von nichts, und wenn es kurz bevorstehen würde, dann würde ich es wissen", zitierte der "Weser-Kurier" Vestergaard in München. Bremens Geschäftsführer Thomas Eichin äußerte sich ähnlich. Auch vonseiten Borussias gibt es keine Bestätigung des Wechsels. Das kann natürlich das handelsübliche Geplänkel in einem solchen Fall sein, aber eine zeitnahe Bekanntgabe wäre ohnehin überraschend, denn zum einen steckt Bremen mitten im Abstiegskampf und kann solche atmosphärischen Störfeuer nicht gebrauchen.

Und zum anderen könnte man in Gladbach Martin Hinteregger sofort aus dem Kader nehmen, denn ein Vestergaard-Transfer wäre dann auch die letzte Bestätigung dafür, dass die Ausleihe des Österreichers Hinteregger Ende April nicht in einen Sieben-Millionen-Euro-Transfer mündet. Die beste Bühne, genau das bekannt zu geben, wäre für Borussias Sportdirektor Max Eberl eh die Mitgliederversammlung gewesen, und genau da schwieg er sich in seiner Rede über Hintereggers Zukunft aus.

Vestergaards Verpflichtung — er hat noch Vertrag bis 2018 in Bremen und würde daher wohl eine Ablösesumme ähnlich der in Hintereggers Fall, also im hohen einstelligen Bereich erfordern — würde für Borussia vor allem wegen der Kopfballstärke des 1,99-Meter-Dänen Sinn machen. Da fehlt es Borussia aktuell im hinteren Bereich, und es wird noch mehr fehlen, wenn Martin Stranzl im Sommer aufhört und Roel Brouwers aller Voraussicht nach ebenfalls keinen neuen Vertrag mehr bekommt.

Und da Vestergaard, der aus der Hoffenheimer Schule stammt, in Bremen auch schon mal vor der Abwehr gespielt hat, könnte man ihm gleich noch das Attribut "polyvalent" anheften. Zugleich würde er einem Alvaro Dominguez mehr Zeit verschaffen, nach seiner Rücken-OP wieder zu alter Stärke zu finden. Und zu guter Letzt würde Vestergaard die maßgeblichen Punkte in einem typischen Eberl-Transfer erfüllen: jung, entwicklungsfähig, dabei schon Bundesligaqualität nachgewiesen und zudem mit Wiederverkaufswert.

(klü)
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