Borussia Mönchengladbach Kramer hat Lust auf die Saison

Mönchengladbach · Christoph Kramer freut sich auf das Derby zum Saisonauftakt gegen den 1. FC Köln. Ein Weltmeister-Kollege ist im Anflug.

Christoph Kramer hatte beim Trainingsauftakt Spaß.

Christoph Kramer hatte beim Trainingsauftakt Spaß.

Foto: Päffgen

Es war zwar bewölkt gestern beim Trainingsauftakt der Borussen und auch nicht sommerlich warm, doch nach einer knapp 90-minütigen Trainingseinheit waren die Haare von Christoph Kramer dann doch verschwitzt. "Die erste Trainingseinheit war sehr anstrengend, aber so soll es ja auch sein. Die Vorbereitung ist dafür da, dass wir langsam wieder auf Touren kommen", sagte Kramer. Ob der Anstrengung war der neue Style, mit dem der Borusse aus dem Sommerurlaub zurückgekehrt ist, etwas durcheinander geraten. Doch das hat Kramer die Lust auf die neue Saison nicht verdorben.

"Sie wird interessant, eng und spannend", vermutet Borussias Mittelfeldspieler. "Die Bundesliga rückt so eng zusammen wie nie, es wird auf jeden Punkt ankommen - da ist viel Chance, aber auch viel Risiko", sagte er. Bei ihm ist die Vorfreude so richtig hochgekommen am Donnerstag, als der Bundesliga-Spielplan veröffentlicht wurde. Borussia startet gegen den Erzrivalen 1. FC Köln - "es geht nicht besser", sagte Kramer. Ausgerechnet gegen die Kölner, die nun anstelle Borussias international spielen - das wird gleich ein herrliches rheinisches Kräftemessen.

Ähnlich war es vor der vergangenen Saison, da ging es los gegen Leverkusen. Kramer war da gerade von Bayer zurückgeholt worden für 15 Millionen Euro und stand arg im Mittelpunkt vor der kleinen Derby-Variante gegen seinen "Ex". "Mit solchen Spielen ist man gleich richtig drin in der Saison", sagte Kramer.

Er hat auch festgestellt, dass er mit seinen 26 Lenzen zu "den Älteren" im Team gehört. "Das hätte ich auch nicht gedacht, dass es mal so ist", sagt er. Doch tatsächlich ist Mickaël Cuisance, der als Mittelfeldspieler theoretisch sein Nebenmann sein könnte in der neuen Saison, achteinhalb Jahre jünger als Kramer. Allerdings dürfte es zunächst mal Denis Zakaria sein, der mit Kramer die Doppel-Sechs bildet. Der Schweizer ist immerhin 20 Jahre alt, also "nur" sechs Jahre jünger als Kramer. Der indes ist daran gewöhnt, junges Gemüse um sich herum zu haben, schließlich war sein Partner in der vergangenen Saison vor allem Mo Dahoud, der seit dem 1. Januar 21 Jahre alt ist und nun zu Borussia Dortmund gewechselt ist.

Hinter Kramer dürfte dann, wenn es richtig losgeht, einer stehen, mit dem er den Sommer 2014 im Campo Bahia in Brasilien verbracht hat: Matthias Ginter, wie Kramer ein Teil des deutschen Weltmeister-Teams von vor drei Jahren. Während Kramer immerhin einige Minuten und sogar im Finale mitspielte, kam Ginter gar nicht zum Einsatz. Nach der WM 2014 wechselte er vom SC Freiburg nach Dortmund - nun dürfte er ein Jahr vor dem nächsten Weltturnier vom BVB zu Gladbach gehen. "Matze bringt alles mit und wäre sicher eine Verstärkung für uns, wenn er kommt", sagt Kramer. Ob es so ist, dürfte sich zeitnah klären.

(kk)
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