Borussia Mönchengladbach Schubert sieht "Reifeprozess" gegen Ingolstadt

Mönchengladbach · Es war wieder kein Fußballspiel, das zu 100 Prozent Borussias Vorlieben entsprach. Aber anders als in Freiburg oder in der ersten Halbzeit in Leipzig hat sich Borussia nicht mehr runterziehen lassen, sondern sich erfolgreich darauf eingelassen.

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"Die Mannschaft hat einen Reifeprozess gezeigt", sagte Trainer André Schubert. "Die Jungs waren sich heute auch nicht zu schade, mal einen langen Ball zu spielen." Natürlich nicht blind, betonte Schubert, bei den zweiten Bällen und generell in den Zweikämpfen habe sein Team ebenfalls besser ausgesehen.

Das fand auch Torwart Yann Sommer. "Auf ein solches Spiel mit vielen Zweikämpfen und hohen Bällen hatten wir uns vorbereitet. Ich finde, wir haben einen Schritt nach vorne gemacht", sagte der Schweizer. Nur in der ersten Minute hatte Gladbach eine Schrecksekunde zu überstehen, als Alfredo Morales frei vor Sommer auftauchte, den Ball aber nicht vernünftig verarbeiten konnte. "Da hatten wir das nötige Matchglück, haben danach aber keine Chance mehr zugelassen", fand Schubert.

Intensives Duell, wenig Torraumszenen

Es war, wie schon am Mittwoch in Leipzig, ein intensives Spiel mit nicht allzu vielen Torraumszenen. Borussia nutzte allerdings einmal mehr ihre Chancen. Lars Stindl hatte vor der Pause das 1:0 erzielt, vor dem 2:0 durch Oscar Wendt waren Julian Korb am Pfosten und Fabian Johnson an Gästetorwart Örjan Nyland gescheitert.

Borussia Mönchengladbach - FC Ingolstadt: Einzelkritik
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Ein belebendes Element im Spiel des VfL war Mo Dahoud, der sein erstes Bundesligaspiel in dieser Saison von Beginn an machte. Der 20-Jährige lief 12,64 Kilometer, wie gewohnt die meisten aller Akteure, und legte seinen Kollegen vier Torschüsse auf, darunter Wendts entscheidende Treffer. "Ich war zufrieden mit Mo, hat er gut gemacht", sagte Schubert knapp und verspürte, nachdem Dahoud zuletzt auf fast jeder Pressekonferenz ein Thema war, keine Lust, allzu viele Worte über den Youngster zu verlieren. "Ich könnte, möchte aber nicht", meinte Schubert.

Die beiden Sportstudio-Gäste Thorgan Hazard und Ibrahima Traoré hatten den Anpfiff auf der Bank verfolgt, Hazard kam nach der Pause für André Hahn rein, womit sich das Job-Sharing der beiden auch in Abwesenheit des verletzten Raffael fortsetzte. Hinten spielten Tony Jantschke, Andreas Christensen und Nico Elvedi bei eigenem Ballbesitz in einer Dreierkette, bei gegnerischem Ballbesitz machte Julian Korb eine Viererkette daraus. So stand am Ende neben dem zehnten Heimsieg in Folge das erste Zu-Null im fünfen Bundesligaspiel.

(jaso)
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