Borussia Mönchengladbach Mit Ingolstadt noch eine kleine Rechnung offen

Mönchengladbach · Der erste Satz war prägend für die folgenden 15 Minuten: "Es sieht genauso aus wie letzte Woche auch", sagte André Schubert auf der Pressekonferenz am Donnerstag.

Granit Xhaka sieht nach einem taktischen Foul die Gelb-Rote Karte
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Xhaka sieht nach einem taktischen Foul die Gelb-Rote Karte

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Foto: dpa, mb kno

Gemeint waren die personellen Voraussetzungen für das Spiel beim FC Ingolstadt am Samstag (15.30 Uhr/Live-Ticker). Demnach ist Raffaels Einsatz unwahrscheinlich, die einzigen Langzeitverletzten heißen nach wie vor Nico Schulz und Alvaro Dominguez (der im Hinspiel zum bislang letzten Mal auf dem Platz stand). Alle anderen sind theoretisch einsatzbereit, gesperrt ist niemand, fünf Spieler sind jedoch mit vier Gelben Karten vorbelastet.

"Es kann immer Änderungen geben", sagte Schubert eher beiläufig, nicht mit dem Nachdruck, dass am Samstag wirklich gravierende Umstellungen zu erwarten sind. Das erfolgreiche 3-4-1-2 dürfte Bestand haben und André Hahn hat nach seiner starken Leistung als Raffael-Ersatz gute Chancen, im Team zu bleiben, obwohl Schubert nach dem 5:0 gegen Hertha meinte, "zwei, drei andere" hätten die Aufgabe womöglich genauso gut erfüllt.

Ingolstadt-Keeper vereitelt Großchance von Hazard
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Vermutlich mit demselben Personal wird die Borussia aber auf einen ganz anderen Gegner treffen. Aufsteiger Ingolstadt hat sich schon viel anhören müssen in dieser Saison — von respektvollen Fiesheits-Bekundungen bis hin zu regelrechten Beschimpfungen. Den Unterschied machte dabei oft weniger die Wortwahl als der Tonfall.

Schubert zählte auf der Pressekonferenz zur respektvollen Fraktion, obwohl die Ingolstädter seine Mannschaft beim 0:0 im Hinspiel bis an die Grenze des Erträglichen herausforderten und provozierten. "Sie haben ein sehr gutes Defensivkonzept", sagte der 44-Jährige, "sie stören den Gegner sehr früh, um ihn zu langen Bällen zu zwingen." Seine Mannschaft müsse deshalb "gut aufbauen, keine Fehler im Aufbau machen und unter Druck trotzdem gut kombinieren."

Hertha machte keine Stiche, weil Gladbach den starken Spielaufbau des Tabellendritten so konsequent störte. Die meisten Tore fielen blitzschnell nach Ballverlusten. Am Samstag wird es umgekehrt und die Borussia damit gefordert sein, sich dem Ingolstädter Pressing irgendwie zu entziehen. Ein Trumpf des VfL kam dabei auch zur Sprache: Die Ausgewogenheit des Kaders, die dafür sorgt, dass der Gegner nicht einfach zwei, drei Schlüsselspieler ausschalten kann, sondern sich etwas mehr einfallen lassen muss.

Mit Klasse will sich die Borussia der Königsklasse annähern. Der erste Auswärtssieg seit dem 31. Oktober 2015 ist beinahe unabdingbar, wenn der Weg noch direkt dorthin führen soll.

(jaso)
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