Borussia Mönchengladbach Dominguez schließt Saison-Aus nicht aus

Mönchengladbach · Der Spanier ist zufrieden mit der Rücken-OP und den ersten Wochen danach. Wann und ob er bis Mai überhaupt noch zum Einsatz kommt, ist indes noch nicht absehbar. Patrick Herrmann läuft derweil wieder.

 Alvaro Dominguez im Training - ein Bild, auf das der Spanier selbst wie auch Verantwortliche und Fans bei Borussia noch länger warten müssen.

Alvaro Dominguez im Training - ein Bild, auf das der Spanier selbst wie auch Verantwortliche und Fans bei Borussia noch länger warten müssen.

Foto: diwi (Archiv)

Prognosen beinhalten naturgemäß eine gewisse Ungenauigkeit, weil sie eben ein Blick in die Zukunft sind. Prognosen sind aber gerade bei Borussia dieser Tage ein beherrschendes Thema, weil es nun mal eine entscheidende Rolle bei den Transferüberlegungen spielt, wann welcher verletzte Spieler in der Rückrunde wieder einsatzfähig sein wird. Im Fall von Alvaro Dominguez stellen sich die Prognosen derzeit höchst unterschiedlich da.

Der Spanier, der in der zweiten November-Hälfte in München am Rücken operiert worden war, will seinerseits ein Saisonaus nicht ausschließen. "Wir wissen es nicht", sagte der 26-Jährige nach dem Bremen-Spiel auf die Frage, ob er damit rechne, in der Rückrunde noch zum Einsatz zu kommen. "Ich denke, es wird drei vier Monate dauern, bis ich ins Training zurückkomme." Kurz zuvor hatte sich Sportdirektor Max Eberl noch deutlich optimistischer gegeben. Er rechne im Optimalfall vielleicht schon im Februar wieder mit Dominguez, sagte Eberl.

Nun ist es nicht so, dass der spanische Innenverteidiger nicht mit Ehrgeiz auf seine Rückkehr aus wäre - im Gegenteil: "Es ist kein schönes Gefühl, verletzt zu sein und der Mannschaft nicht helfen zu können", sagte er. Aber nach fast einjährigen Rückenbeschwerden und der OP als letztem Mittel einr Kette anderer Behandlungen dürfte es Dominguez nicht zuletzt erst einmal darum gehen, Lebensqualität in Form von Schmerzfreiheit zurückzugewinnen und nicht darum, ein Bundesligaspiel früher oder später auf dem Platz zu stehen. Aktuell ist er jedenfalls zufrieden. "Bis jetzt ist alles gut, die Ärzte sind zufrieden, nun müssen wir halt abwarten, wie es mir in den kommenden Monaten geht. Im Moment darf ich gar nichts machen. Viel liegen, ein bisschen spazieren, wenig sitzen. Ich muss den Rücken noch vier Wochen schonen", erzählt er.

Bei anderen Borussen aus dem aktuellen Siebener-Lazarett bestehend aus Dominguez, Martin Stranzl, Ibrahima Traoré, Tony Jantschke, André Hahn, Patrick Herrmann und Nico Schulz ist derweil begründeter Optimismus angesagt. Herrmann jedenfalls gibt sich dieser Tage während seiner fortgesetzten konservativen Reha nach seinem Kreuzbandriss gut gelaunt. Und das hat einen Grund: "Ich war jetzt das erste Mal wieder auf dem Laufband. Früher habe ich Laufeinheiten nicht wirklich gemocht, aber jetzt war es ein echtes Glücksgefühl", sagte der 24-Jährige, der ganz nebenbei sichtbar Oberkörpermuskulatur zugelegt hat. Auch André Hahn ist nach seinem Meniskusriss und Bruch des Schienbeinköpfchens aus dem Schalke-Spiel Ende Oktober auf einem guten Weg und verabschiedete sich nun höchst genüsslich von den so verhassten Krücken. Beide Flügelspieler könnten im Optimalfall im Februar wieder ein Option für André Schubert sein.

Die zeitnahesten Rückkehrer sind in Eberls Augen derweil Stranzl und Traoré. "Martin wird zurückkommen und hoffentlich dann auch gesund bleiben. Ibo, der jetzt gerade angeschlagen ist, wird auch wieder da sein. Ob er schon gegen Darmstadt wieder spielen kann, müssen wir abwarten", sagte Eberl. Bei Jantschke und Schulz (beide Kreuzbandriss) gehen die Planungen dagegen eher Richtung Sommervorbereitung. "Mit Tony können wir wohl nicht mehr wirklich rechnen in dieser Saison, und auch Nico wird sicher bis zum Saisonende nicht zur Verfügung stehen", sagte Eberl.

Patrick Herrmann: Das stolze Eigengewächs von Borussia Mönchengladbach
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Foto: Dirk Päffgen

Personeller Ersatz ist also in jedem Fall vonnöten, aber halt kein reiner Lückenfüller. "Wir werden im Winter nichts machen, nur um ein paar Monate zu überbrücken, sondern etwas, was langfristig Sinn macht", sagte Eberl.

(klü)
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