Borussia Mönchengladbach 17 Millionen für den Ter-Stegen-Transfer?

Mönchengladbach · Noch mauern alle Seiten, doch bald wird es wohl Klarheit geben in Sachen Marc-André ter Stegen. Nach Informationen unserer Redaktion wird der Torhüter von Borussia Mönchengladbach wie erwartet zum spanischen Spitzenklub FC Barcelona wechseln.

 Marc-André ter Stegen hat offenbar mehrere Angebote.

Marc-André ter Stegen hat offenbar mehrere Angebote.

Foto: dpa, Peter Steffen

Die Gladbacher und die Spanier haben konkret verhandelt und sollen sich auf eine Ablösesumme geeinigt haben. Sie soll in der Größenordnung liegen, die Borussia vor zwei Jahren beim Transfer von Marco Reus zu Borussia Dortmund bekam. Bei Reus lag das Transvolumen bei geschätzt 17,1 Millionen Euro.

Offiziell bestätigt wird das allerdings nicht, weder von den Borussen noch von "Barca" noch aus dem Umfeld von Marc-André ter Stegen. Sein Klient sei noch in der Entscheidungsphase, es gebe mehrere Angebote, über die der Torwart derzeit noch nachdenke, sagt ter Stegens Berater Gerd vom Bruch. Wenn sich der 21-Jährige festgelegt habe, werde sich der betreffende Verein mit Borussia in Verbindung setzen, um die Ablösesumme auszuhandeln.

Ter Stegen selbst schweigt weiter eisern zu seiner Zukunft. Die Debatte scheint ihn indes nicht zu beeinflussen, wie schon gegen die Bayern war er auch in Hannover bei der 1:3-Niederlage bester Gladbacher.

Der spanische Radiosender Cadena Ser, der als "Barca"-nah und stets gut informiert bezeichnet wird, meldete ebenfalls, der FC Barcelona sei sich mit ter Stegen einig. Er soll, meldete der Sender, bei "Barca" einen Fünf-Jahres-Vertrag unterschreiben.

Vom FC Barcelona heißt es nur, dass "etwas mit einem Torwart heiß" sei. Der Klub dementierte eine Meldung von Radio Marca, er habe dem aktuellen Stammtorwart Victor Valdes ein Angebot für die neue Saison gemacht. Valdes indes ist eine katalanische Ikone — "Barca" will offenbar seinen Nachfolger erst bekannt geben, wenn Valdes einen neuen Verein hat. Darauf haben sich offenbar alle Seiten verständigt — weswegen ter Stegens Zukunft ein offenes Geheimnis ist: der FC Barcelona.

Dort bekommt ter Stegen zwar keine Stammplatz-Garantie, dafür aber wird er sicher im internationalen Fußball dabei sein — auch wenn Barcelona am Wochenende beim 2:3 gegen Valencia strauchelte. Borussia Mönchengladbach hat keine eingebaute Garantie auf europäischen Fußball. Schon gar nicht nach der Niederlage in Hannover. Borussia Dortmund und Schalke sind an den Gladbachern vorbei gezogen, Lucien Favres Team ist jetzt Fünfter — und hat nicht nur Wolfsburg, sondern auch Mainz, Hertha BSC und Augsburg im Nacken.

"Von einem Fehlstart möchte ich noch nicht reden", sagte Patrick Herrmann. "Wir hatten nicht den Erfolg, den wir uns vorgestellt haben, wir müssen sehen, dass wir wieder in Tritt kommen", sagte Sportdirektor Max Eberl. Die Borussen schwächeln. "Es ist schade, dass wir nach der Vorbereitung, in der alle konzentriert und gut gearbeitet haben, unsere erste kleine Schwächephase haben. Aber das gehört zu einer Saison dazu. Jetzt wird sich zeigen, ob wir aus dem vergangenen Jahr gelernt haben und ob wir ruhig und gefestigt bleiben", sagte Verteidiger Martin Stranzl.

"Es ist nicht alles grau, weil wir zweimal verloren haben. Letztlich hapert es an zwei, drei Kleinigkeiten", versicherte Eberl. Freitag gegen Bayer Leverkusen wird sich zeigen, ob die kleinen Fehler behoben sind.

(RP)
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