Borussia Mönchengladbach Arango-Nachfolger: Warum nicht Xherdan Shaqiri?

Fussball · Juan Arango murrt. Der Verein sei respektlos, ließ der Venezolaner wissen, weil Borussia mit ihm noch nicht über seinen Vertrag gesprochen habe. Im Sommer endet das Arbeitspapier – und wird wohl nicht verlängert werden. Ob Arango nach seiner schwachen Darbietung beim 1:2 gegen Augsburg heute in Dortmund ( 15.30 Uhr/Live-Ticker) wieder anfangen darf, ist noch das Geheimnis von Trainer Lucien Favre.

Selbstbewusst: Xherdan Shaqiri vom FC Bayern München.

Selbstbewusst: Xherdan Shaqiri vom FC Bayern München.

Foto: afp, agz

Juan Arango murrt. Der Verein sei respektlos, ließ der Venezolaner wissen, weil Borussia mit ihm noch nicht über seinen Vertrag gesprochen habe. Im Sommer endet das Arbeitspapier — und wird wohl nicht verlängert werden. Ob Arango nach seiner schwachen Darbietung beim 1:2 gegen Augsburg heute in Dortmund (15.30 Uhr/Live-Ticker) wieder anfangen darf, ist noch das Geheimnis von Trainer Lucien Favre.

Dass die Borussen einen Arango-Nachfolger suchen, ist bekannt. Ein Linksfuß muss es sein, einer mit besonderen Fähigkeiten, einer der schnell ist und torgefährlich, und einer, der auch Standards drauf hat. Und einer, der jünger ist als Arango. Fabian Johnson erfüllt einige der Kriterien, doch ist der Noch-Hoffenheimer, der zur neuen Saison kommt, eher als (defensiver) Außenbahn-Allrounder eingeplant. Stuttgarts Ibrahima Traore wäre einer für die Flügel, aber ebenfalls nicht der Arango-Ersatz.

Spieler wie Marcell Jansen oder Aaron Hunt kommen wohl nicht infrage. Der Augsburger Andre Hahn würde eher passen, doch Schalke ist ein gewichtiger Konkurrent. Einer, der indes genau ins Gladbacher Beuteschema passen würde, ist beim FC Bayern angestellt: Xherdan Shaqiri. Borussia hat sich schon 2012 für den Schweizer interessiert, doch er entschied sich für die Bayern. Dort ist die Konkurrenz aber groß. 1187 Pflichtspielminuten hat er beisammen, spielte aber nur selten von Beginn an.

Angesichts der, geschätzt, 20 Millionen Euro Marktwert, klingt es utopisch, doch vielleicht wäre das eine Denkoption, rein spekulativ: ein Ausleihgeschäft. Das wäre finanziell wohl machbar und sportlich attraktiv. Beide Klubs haben gute Erfahrungen mit solchen Projekten, die der Entwicklungshilfe dienen: Bayerns Phillip Lahm war in Stuttgart, Toni Kroos in Leverkusen; Borussia hat mit Christoph Kramer eine Leihgabe aus Leverkusen, die passt.

Borussias Trainer Lucien Favre denkt Fußball zudem wie Bayern-Coach Pep Guradiola — er würde den Shaqiri (22) im Sinne des Katalanen entwickeln. Dass Borussia für Shaqiri eine Wohlfühloase sein kann, liegt auf der Hand: Der WM-Fahrer würde seine Nationalmannschaftskumpels Granit Xhaka, mit dem er in Basel ein dynamisches Duo bildete, und Yann Sommer treffen, hätte mit Favre einen Landsmann als Trainer. Und Favre hätte einen Spieler, der seiner Idee vom Fußball entspricht. Shaqiri ist ein kämpfender Künstler, er kennt die offensive Tiefe, weiß wie man Tore macht und bringt Ideen ins Spiel. Ausgereift ist der 22-Jährige noch nicht ganz, aber richtig gut. Einer nach Favres Geschmack also.

Daher sei die spekulative Frage erlaubt: Warum nicht Xherdan Shaqiri als Arango-Ersatz?

(RP)
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