Borussia Mönchengladbach Ring: "Sicherlich das wichtigste Tor meiner Karriere"

Mönchengladbach · Der Ex-Borusse erzielte 2012 das erste Gladbach-Tor im Champions-League-Kontext. Er verfolgt Borussias Entwicklung noch immer.

Alexander Ring traf im Champions-League-Qualifikations-Spiel gegen Dynamo Kiew zum 1:0 für die Borussia.

Alexander Ring traf im Champions-League-Qualifikations-Spiel gegen Dynamo Kiew zum 1:0 für die Borussia.

Foto: Karsten Kellermann

Jede Geschichte hat ihren Anfang, und am Anfang der neuen Europapokal-Geschichte war Alexander Ring. Der Finne war nicht allzu lange Borusse, rund 18 Monate nur, gleichwohl hat er es in die Geschichtsbücher des Klubs geschafft. Ring, heute angestellt beim 1. FC Kaiserslautern, schoss das erste Europapokal-Tor der Borussen im Kontext der Champions League.

16 Jahre lang waren die Borussen nicht dabei gewesen, und nun dauerte es 13 Minuten im ersten Champions-League-Qualifikations-Spiel gegen Dynamo Kiew am 22. August 2012, bis der Borussia Park, der zuvor mit eine grandiosen Choreographie beeindruckt hatte, im Torjubel versank: Ring nahm einen Diagonalpass von Juan Arango schön mit, tanzte seinen Gegenspieler aus und schoss dann scharf und flach in die kurze Ecke zum 1:0 für Gladbach. Auch im Rückspiel, das einer seiner gerade mal 21 Einsätze für Borussia war, sammelte er noch einen Assist ein, doch das 1:2 war zu wenig, um das 1:3 aus dem Hinspiel auszugleichen. Das historische Tor jedoch, das nimmt Ring keiner. Karsten Kellermann sprach mit ihm.

Herr Ring, Sie sind eine historische Figur bei Borussia. Wie fühlt sich das an?

Alexander Ring Das freut mich natürlich. Ich verfolge Borussia jedes Wochenende und habe den Klub im Herzen. Ich hatte hier eine wunderschöne Zeit mit der Mannschaft, mit den Fans, dem Umfeld. Die Entwicklung, die der Verein genommen hat, ist toll. Borussia hat noch mal eine Schippe drauf gelegt seit damals, der Klub ist in der deutschen Fußballelite angekommen, das muss man klar sagen. Ich habe mir die Play-offs gegen Bern in diesem Jahr angeschaut, das war schon großer Sport.

Was bedeutet Ihnen das Tor?

Ring Es ist sicherlich das wichtigste Tor meiner bisherigen Karriere. Aber so viele Tore habe ich ja auch noch nicht gemacht. Ich erinnere mich gerne daran, es war ein tolles Erlebnis für mich, ich war ja noch ein sehr junger Spieler.

Damals war Borussia der klare Underdog im Play-off - nun gegen Bern war es umgekehrt.

Ring Der Verein hat sich entwickelt. Wir hatten auch 2012 eine gute Mannschaft, aber wenn man jetzt schaut, welche Spieler da sind, dann ist Borussia ganz einfach in der Breite noch mal anders aufgestellt.

Die Entwicklung wird auch an Granit Xhaka deutlich: Gerade in diesem Spiel patzte er und wirkte noch sehr grün hinter den Ohren, nun ist er als Kapitän der Borussen für 45 Millionen Euro zum FC Arsenal nach London gewechselt.

Ring So ist der Fußball: In zwei, drei Jahren kann viel passieren. Wenn man kontinuierlich auf einem guten Level spielt, bringt einen das weiter. Xhaka hat sich super entwickelt.

Jetzt kommt der FC Barcelona in den Borussia-Park. Als Fußballer: Gibt es größere Spiele als die gegen solche Super-Teams?

Ring Ich hatte leider noch nicht das Vergnügen, gegen Barca zu spielen. Ich würde mich natürlich freuen, wenn es mir in meiner Karriere noch gelingt - dafür arbeite ich hart.

Zuletzt waren Sie mit Finnland zum Länderspiel im Borussia-Park. Wie war die Rückkehr.

Ring Es war für mich das erste Mal, seit ich Borussia verlassen habe, dass ich im Borussia-Park war. Meine Familie war hier, ich habe ein paar alte Bekannte aus dem Klub gesehen. Es war schön.

(RP)
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