Vorfall in Stommeln Kölner und Dortmunder Ultras wollten Gladbach-Fans verprügeln

Stommeln/Köln · Die Polizei hat am vergangenen Samstagabend in Pulheim-Stommeln wohl eine geplante Schlägerei von Fußballfans verhindert. Kölner und Dortmunder Ultras sollen sich verabredet haben, um auf Gladbacher Fans loszugehen, die sich auf der Rückreise aus Mainz befanden.

 Eine Auswahl der Gegenstände, die die Kölner Polizei bei den Ultras festgestellt hat.

Eine Auswahl der Gegenstände, die die Kölner Polizei bei den Ultras festgestellt hat.

Foto: Polizei Köln

Stommeln ist ein Halt auf der Strecke des Regionalexpress 8 von Koblenz nach Mönchengladbach. Nach Polizeiangaben meldete sich am Samstag gegen 22.45 Uhr ein Anwohner per Notruf und berichtete von einer eine größeren Menschenansammlung am Bahnhof Stommeln.

Die Polizei traf dort auf etwa 200 mit dem Auto angereiste Personen, die teilweise Schutzbekleidung und Sturmhauben dabei hatten. Die Gruppe habe sich äußerst aggressiv verhalten, woraufhin die Beamten den Einsatz von Pfefferspray und Schlagstöcken angedroht und Verstärkung angefordert hätten, unter anderem wurde ein Polizeihubschrauber nach Stommeln geschickt.

 Die Polizei stellte eine Reihe dieser T-Shirts sicher.

Die Polizei stellte eine Reihe dieser T-Shirts sicher.

Foto: Polizei Köln

Als die Personen, die nach Polizeiangaben aus dem Umfeld der FC- und BVB-Ultraszene stammten, flüchteten, sei ein Mann mit seinem Pkw auf einen Polizeibeamten zugefahren und habe seinen Wagen laut aufheulen lassen. Erst mit gezogener Dienstwaffe habe die Polizei ihn stoppen können.

Die Bahnstrecke zwischen Köln und Mönchengladbach war für eine Stunde gesperrt, weil sich während des Vorfalls auch Personen im Gleis aufhielten. Die Polizei gab an, die Personalien von über 50 Personen im Alter von etwa 20 bis 30 Jahren festgestellt zu haben. Bei den Kontrollen seien unter anderem einheitliche weiße T-Shirts sichergestellt worden. Mehrere der kontrollierten jungen Männer seien bezüglich fußballbezogener Straftaten polizeibekannt. Ein Strafverfahren wegen versuchter Nötigung und Beleidigung wurde eingeleitet. Die Polizei Köln ermittelt weiter.

(jaso/ots)
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