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Japaner gegen Freiburg wohl gesetzt Kagawa - Dortmunds verlorener Sohn kehrt zurück

Dortmund · Der Japaner Shinji Kagawa ist in seine sportliche Heimat zurückgekehrt. Er wird wahrscheinlich schon gegen Freiburg spielen, weil Marco Reus ausfällt.

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Foto: dpa, mum hae ljm hak

In der späten Transferoffensive des FC Bayern ging ein Wechsel fast unter. Während die Münchner unter großer Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit Xabi Alonso und Mehdi Benatia für insgesamt 40 Millionen Euro holten, gelang Borussia Dortmund eine Rückholaktion. Nach zwei Jahren bei Manchester United kehrt der Japaner Kagawa heim zu dem Klub, der ihn groß machte.

Es war die erste Reaktion auf das Interesse finanzstarker Konkurrenten an Marco Reus. Kagawa sollte in Ruhe wieder ins BVB-System finden und sich als Ersatz für Reus schon mal einspielen. Nun wird er vermutlich am Samstag gegen den SC Freiburg im Team stehen, weil Reus wegen seiner Knöchelverletzung mindestens einen Monat ausfällt. Bedenken haben seine Dienstherren nicht. "Er hat ja nichts verlernt", sagt Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. Das bewies Kagawa bereits im ersten Test am vergangenen Wochenende.

Acht Millionen Euro zahlte Dortmund für die Rückkehr des verlorenen Sohnes aus Manchester, wohin er 2012 noch für 16 Millionen Euro gewechselt war. Es sieht nach einem guten Geschäft für den BVB aus. So gut wie das nach der Erstverpflichtung des Japaners wird es natürlich nicht. Gerade mal 350.000 Euro überwiesen die Dortmunder 2010 nach Osaka für einen Spieler, den in Deutschland kaum ein Fachmann kannte und den neben vielen anderen Werder Bremen nicht haben wollte. In den Jahren 2011 und 2012 wurde Kagawa mit Borussia deutscher Meister, und er leistete große Beiträge. Die Branche war beschämt.

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Die Dortmunder sind ziemlich sicher, dass Kagawa auch künftig groß aufspielen wird in einer Mannschaft, die zu seiner fußballerischen Natur passt. Und sie hoffen, dass der Japaner im Verlauf der Saison gemeinsam mit Reus und Henrikh Mkhitaryan ein offensives Mittelfeld bilden kann, das selbst den ewigen Favoriten Bayern München in Angst und Schrecken versetzt.

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Kagawa ist nicht der erste Bundesligaspieler, der nach seiner Rückkehr an die alte Wirkungsstätte glücklich werden könnte. Im eigenen Klub gibt es ein gutes Beispiel. Nuri Sahin scheiterte an der hohen Hürde Real Madrid, in Dortmund fand er unverzüglich wieder in die Spur. Auch Pierre Littbarski kam nach einem wenig erfolgreichen Intermezzo bei Racing Paris geradezu reumütig zum 1. FC Köln zurück. Dort prägte er ab 1987 in sechs weiteren Jahren maßgeblich den Stil des Klubs. Den Österreicher Andreas Herzog zog es ebenfalls nach einem einjährigen Gastspiel mit wenig Höhepunkten beim FC Bayern Mitte der 90er zurück zu Werder Bremen, wo er in den folgenden fünf Jahre zu alter Stärke zurückfand. In Bremen war er der Dirigent, der er im ruppigen Klima des FC Bayern nie sein durfte.

Torsten Frings kam nach Zwischenstationen bei Borussia Dortmund und Bayern München wieder zu Werder Bremen. Dort wurde er zu einer zentralen Figur und einer allseits anerkannten Führungskraft.

In einer besonderen Aktion lotste der 1. FC Köln nach dem Aufstieg in die Bundesliga Lukas Podolski als teuersten Transfer der Vereinsgeschichte (10 Millionen Euro) vom FC Bayern zurück. Podolski war bei den Bayern nie in die erste Reihe gelangt. In Köln stand eine ganze Stadt kopf, als Podolski wieder das Trikot mit dem Geißbock überstreifte.

Es blieb eine Liebes-, aber keine Erfolgsgeschichte. Podolski spielte stark, schoss tüchtig Tore, aber die Mannschaft war nicht gut genug für ihn. Nach dem neuerlichen Abstieg 2012 ging Podolski zu Arsenal London. Ein Kölner Säulenheiliger ist er geblieben.

So weit ist Kagawa in Dortmund noch nicht. Aber schon die ersten Anzeichen seiner Verpflichtung sorgten für Begeisterung im Anhang. Beim Kurznachrichtendienst Twitter bildete sich die "#FreeShinji-Kampagne" in Gang, die sich zum Ziel setzte, den Japaner von seinem Leid in England zu befreien. Die Trikots mit Kagawas Nummer sieben wurden in den ersten Tagen nach seiner Verpflichtung über 5000 Mal verkauft, die Transfernachricht auf der Facebook-Seite erntete mehr als 125 000 Zustimmungen. Bei Alonso und Benatia gab es das nicht.

(RP)
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