"Dann müssen wir ihm leider wehtun" BVB: Mögliches Wiedersehen mit Klopp

Dortmund blickt gespannt auf die Auslosung am Montag. Im Sechzehntelfinale der Europa League droht ein schwerer Gegner. Reizvoll wäre ein Duell mit dem FC Liverpool.

Dortmund - Saloniki
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Urplötzlich war der Name Jürgen Klopp in Dortmund wieder allgegenwärtig. Kaum war die Gruppenphase in der Europa League mit dem tristen 0:1 (0:1) gegen PAOK Saloniki beendet, wurde über ein mögliches Duell mit dem einstigen BVB-Coach und seinem neuen Klub FC Liverpool spekuliert.

Leicht genervt antwortete Thomas Tuchel auf die Frage, ob er sich auf ein Kräftemessen mit seinem in der Revierstadt noch immer populären Vorgänger freuen würde. Dem Trainer schwant, welchen Hype ein solches Los am Montag auslösen würde: "Mir ist bewusst, dass das ein Segen für alle Berichterstatter wäre."

Nach dem zweiten Rang in der Gruppe C hinter Krasnodar muss der BVB im Sechzehntelfinale mit einem schweren Gegner rechnen. Neben Liverpool sind auch Hochkaräter wie Manchester United, Tottenham Hotspur, FC Porto, SSC Neapel und Seriensieger FC Sevilla gesetzt.

Doch kein Vereinsname elektrisiert beim BVB mehr als der des englischen Traditionsklubs von der Merseyside. Ein Wiedersehen mit Klopp käme auch Sven Bender gelegen: "Das wären natürlich Highlight-Spiele. Dann müssen wir ihm aber leider wehtun."

Doch unabhängig davon, mit welchem Team es der BVB zu tun bekommt, ist eine deutliche Steigerung vonnöten. Wie schon beim 0:1 vor zwei Wochen in Krasnodar vergab der als Mitfavorit gehandelte Bundesliga-Zweite auch gegen die biederen Griechen gleich reihenweise gute Torchancen. "Wir waren zu pomadig und haben uns im Ballbesitzfußball verirrt", bekannte Kapitän Mats Hummels, gelobte aber Besserung: "Sobald es in die K.o.-Runde geht, werden wir noch eine Schippe drauflegen."

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Polizei mit Großaufgebot vor dem BVB-Spiel gegen Saloniki

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Bemerkenswert offen räumte Tuchel ein, dass seiner Mannschaft mit der bereits Anfang November sichergestellten Qualifikation der unbedingte Siegeswille verloren ging: "Das gewisse Etwas und der Respekt vor der Aufgabe haben gefehlt. Das ist schade, weil Leistungssport so nicht funktioniert."

Weitere Kritik an seinen Profis verkniff sich Tuchel. Schließlich hatte auch er mit seiner XXL-Rotation von gleich sieben Spielern dazu beigetragen, dass der BVB nicht an die starken Leistungen auf nationaler Bühne anknüpfen konnte.

Den restlichen drei Partien vor der Winterpause gegen Frankfurt und Köln in der Bundesliga und gegen Augsburg im DFB-Pokal räumte er höhere Priorität ein als dem Gruppenfinale gegen Saloniki: "Ich will die Niederlage nicht dramatisieren. Auf uns warten noch drei sehr wichtige Spiele in diesem Jahr."

Dennoch wäre Tuchel gern mit etwas mehr Rückenwind in den Hinrunden-Endspurt gegangen. "Das 0:1 macht die Aufgabe gegen Frankfurt schwieriger", bekannte der Coach, "den Schritt, den wir heute nach hinten gegangen sind, müssen wir am Sonntag doppelt nach vorn gehen."

(dpa)
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