BVB verliert nächsten Schlüsselspieler Gündogan-Wechsel zu ManCity perfekt

Dortmund · Ilkay Gündogan ist dem Ruf von Pep Guardiola gefolgt. Der Nationalspieler wechselt von Borussia Dortmund zu Manchester City, er unterschrieb dort einen Vier-Jahres-Vertrag.

Ilkay Gündogan bei der EM 2021 - Straßenfußballer aus dem Pott mit türkischen Wurzeln bei ManCity
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Das ist Ilkay Gündogan

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Im dritten Anlauf vereint mit Pep: Nationalspieler Ilkay Gündogan verlässt nach fünf Jahren Borussia Dortmund und wechselt trotz seiner Verletzung zu Manchester City. Dort wird der 25-Jährige endlich auf Pep Guardiola treffen, der Gündogan schon beim FC Barcelona beobachten ließ und für Bayern München verpflichten wollte. Nun ist er Guardiolas erster Manchester-Transfer.

Der Katalane war für Gündogan auch der entscheidende Faktor. "Mit Pep Guardiola als Trainer bin ich der Meinung, dass bei Manchester City die nächsten Jahre Großes entstehen kann", sagte er dem SID: "Es ist kein Geheimnis, dass genau der Ballbesitzfußball, den Guardiola spielen lässt, sehr meinen Stärken zugute kommt."

Guardiola habe ihm "in ausführlichen Gesprächen klar deutlich gemacht, dass er mich in seinem Team haben will. Dass das Interesse dann trotz meiner Verletzung bestehen blieb, stärkte mich dann noch umso mehr, dass da ein Trainer ist, der mir wirklich vertraut und mich unbedingt haben möchte."

Gündogan, den seine ausgerenkte Kniescheibe auch die Teilnahme an der EM kostet, hatte schon im vergangenen Jahr angekündigt, den BVB zu verlassen. Damals scheiterte der geplante Wechsel zu den Bayern - und Guardiola - nach SID-Informationen am Veto des Vorstandes. Zähneknirschend verlängerten die Dortmunder und der Nationalspieler um ein Jahr, so bekommt der BVB nun zumindest eine Ablöse in Höhe von etwa 30 Millionen Euro.

Dies ist vor allem der Beharrlichkeit Guardiolas zu verdanken, der den gebürtigen Gelsenkirchener einst schon nach Barcelona holen und als Nachfolger von Xavi aufbauen wollte. Auch bei den City-Fans gilt der Sohn türkischer Eltern als großes Versprechen. Die seit Wochen kursierenden Gerüchte über seine Zukunft führten zum Hashtag "Announce Gündogan" (Verkündet Gündogan). Die Internetseite von ManCity brach nach der Bekanntgabe für einige Minuten zusammen.

Gündogan wollte unbedingt zu Guardiola

Gündogans Zukunft galt seit dem Hin und Her des Frühjahrs 2015 als Rätsel. Doch klar ist: Es ging ihm nicht um Vereine — er wollte unbedingt zu Guardiola. Nun kam die Chance. "Ich hatte fünf erfolgreiche Jahre beim BVB und habe nun die Entscheidung getroffen, den nächsten Schritt ins Ausland zu gehen", sagt er deshalb: "Keine Frage bin ich aber auch den Dortmunder Fans und dem Verein sehr dankbar, die mich vor allem rund um meine damalige Rückenverletzung immer unterstützt haben. Genauso wie meinen beiden Trainern Jürgen Klopp und Thomas Tuchel, die mir in meiner Entwicklung unheimlich geholfen haben."

"Umso glücklicher" sei er "darüber, dass ich mein Versprechen halten konnte und der Verein für mich jetzt auch noch eine entsprechende Ablösesumme erhält."

Diese beschert dem BVB nach den 38 Millionen aus München für Mats Hummels weiteres "Kleingeld", um nach der Verpflichtung des potenziellen Gündogan-Nachfolgers Sebastian Rode (Bayern) auch den Transfer von Ömer Toprak (Bayer Leverkusen) umzusetzen. Es bringt den Vizemeister aber auch in Zugzwang - und vor allem dessen Vorstandschef Hans-Joachim Watzke. Es sei "völlig augeschlossen, dass alle drei nächstes Jahr nicht für Dortmund spielen", versprach er. Er meinte Hummels, Gündogan und den noch übrig gebliebenen Henrich Mchitarjan, der sich weigert, seinen 2017 auslaufenden Vertrag zu verlängern.

Eine gute Nachricht ist Gündogans Wechsel auch für den finanziell angeschlagenen 1. FC Nürnberg. Gündogans Ex-Klub erhält 15 Prozent der Ablöse - rund 4,5 Millionen Euro. 1,5 Prozent (rund 450.000) gehen an Gündogans Ausbildungsverein VfL Bochum.

(sid)
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