"RIOT 0231" Dortmunder Hooligan-Gruppierung löst sich auf

Dortmund · Eine als "RIOT 0231" bekannte Dortmunder Hooligan-Gruppierung hat sich aufgelöst. Das nordrhein-westfälische Innenministerium hatte die Gruppe schon länger beobachtet.

 Diese Gegenstände wurden im Reisebus der Hooligans auf dem Weg nach Darmstadt im Februar 2017 sichergestellt.

Diese Gegenstände wurden im Reisebus der Hooligans auf dem Weg nach Darmstadt im Februar 2017 sichergestellt.

Foto: Polizeipräsidium Südhessen

Am Dienstag verschickte die Gruppierung eine Auflösungserklärung an verschiedene Stellen. Unter anderem berichtet "Faszination Fankurve" darüber.

Im Mai 2017 hatte die NRW-Polizei Wohnungen von Mitgliedern der Gruppe durchsucht. Die Beamten hatten dabei Laptops, Smartphones, eine Schreckschusspistole, Sturmhauben, Baseballschläger, Zahnschutz und Quarzhandschuhe sichergestellt. "Wir müssen jetzt sorgfältig auswerten und prüfen, ob das für einen Verbot reicht", hatte der damalige NRW-Innenminister Ralf Jäger nach der Razzia erklärt.

Die Gruppe, die 2015 innerhalb der Dortmunder Szene aufgetaucht war, zeichnete sich durch außerordentliche Gewaltbereitschaft aus. Laut Szene-Kennern wollte "RIOT 0231" — die Zahl bezieht sich auf die Dortmunder Telefon-Vorwahl — so radikal wie möglich sein und das "Gewaltmonopol" in der BVB-Fanszene erlangen.

Mehrere Mitglieder der Gruppe hatten bereits Stadionverbote kassiert. Auf dem Weg zum Dortmunder Auswärtsspiel bei Darmstadt 98 im Februar 2017 wurde ein Bus mit Dortmunder Ultras und Hooligans gestoppt. Dabei waren Pyrotechnik, Sturmhauben, Kampfsporthandschuhe und Wechselkleidung sichergestellt worden.

(areh)
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