2:0-Sieg gegen Frankfurt BVB hat wieder internationale Ziele

Dortmund · Borussia Dormund besiegte am 30. Spieltag der Bundesliga Eintracht Frankfurt mit 2:0 (2:0), ist jetzt Tabellenachter und schielt wieder Richtung Europa League. "Für uns ist jetzt alles drin", sagt Sven Bender.

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Dortmund - Frankfurt

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Dortmund rannte. Und rannte. Und rannte. Und die Mannschaft hatte wieder Spaß. Es war in der Mitte der zweiten Halbzeit, als der BVB im Spiel gegen Eintracht Frankfurt wieder den Fußball zeigte, mit dem der Klub unter Trainer Jürgen Klopp, der in der vergangenen Woche seinen Abschied aus Dortmund verkündet hatte, zwei Meisterschaften gewann und es bis ins Finale der Champions League nach London schaffte.

Dortmund zeigte wieder Vollgasfußball. Quasi unermüdlich rannte die Mannschaft angefeuert von 80667 Fans im ausverkaften ehemaligen Westfalenstadion in Richtung Frankfurter Tor. Mit schnellen Pässen wurde das Mittelfeld überbrückt, mal kam in der Mitte Jakub Blaszczykowksi zum Abschluss, so wie in der 62. Minute. Mal rutschte Marko Reus nur knapp am Tor vorbei, so wie in der 69. Spielminute, nur zwei Minuten, nachdem er für eben Blaszczykowski in die Partie gekommen war. Mal Shinji Kagawa, der nach einem präzisen Pass von Erik Durm in den Strafraum am Frankfurter Torhüter Kevin Trapp scheiterte.

Chancen hatte Dortmund in dieser Phase des Spiels genug, nur ein Tor wollte mehr nicht gelingen. Die Fans feierten trotzdem: Es ist der zweite Sieg der Dortmunder nach dem 3:0 gegen den SC Paderborn am vergangenen Spieltag. Mehr noch: Die Dortmunder rückten bis auf Platz acht der Tabelle vor. Der Abstand auf Platz sieben beträgt nur noch einen Punkt. Je nach Ausgang des Pokalfinals berechtigt in diesem Jahr schon der siebte Platz zur Teilnahme an der Europa League. "Es ist nach wie vor eng, aber für uns ist jetzt alles drin", sagte Mittelfeldspieler Sven Bender. Der Erfolg der Dortmunder war verdient.

Trainer Jürgen Klopp veränderte seine Mannschaft im Vergleich zum vergangenen Spiel auf zwei Positionen. Mitchell Langerak stand für Weltmeister-Torwart Roman Weidenfeller zwischen den Pfosten, der sich im Training eine Beckenprellung zugezogen hatte. Bender ersetzte im Mittelfeld Ilkay Gündogan, der nach einer Rachenentzündung ausfiel.

Die Partie begann verhalten. Beide Mannschaften, sowohl die Eintracht, für die es vor der Partie als Tabellenelfter ebenso noch um den siebten Tabellenplatz und damit die Teilnahme an der Euroa League ging, als auch die Dortmunder fanden schwer ins Spiel. Fehlpässe auf beiden Seiten verhinderten, dass so etwas wie Spielfluss aufkam. "Wir haben die vorhandenen Räume in dieser Phase nicht gut genug genutzt", räumte BVB-Trainer Klopp ein. Bis zur ersten guten Chance des Spiels dauerte es 17 Minuten. Nach einer zuvor schlecht ausgeführten Ecke kommt der Dortmunder Jakub Blaszczykowski ein zweites Mal an den Ball und flankt diesmal präziser in die Mitte, wo Mittelstürmer Pierre-Emerick Aubameyang über das Tor köpft. Die Frankfurter, die offensiv nur bei einem Abseitstor von Sonny Kittel auftauchten, mussten sich in der Defensive bis dahin nur wenig mühen.

Sieben Minuten darauf gingen die Dortmunder, die in der Anfangsphase klar die größeren Spielanteile hatten, in Führung. Schiedsrichter Michael Weiner entschied in der 24. Spielminute auf Elfmeter, nach dem Kittel den Ball im Strafraum bei einem Abwehrversuch mit der Hand berührt hatte. Aubameyang brachte die Borussen mit einem selbstbewussten Schlenzer in die Tormitte in Führung. "Ich denke, die uns fehlende Entschlossenheit in der Offensive hat heute den Ausschlag gegeben", sagte Frankfurts Trainer Thomas Schaaf nach der Partie. "Beim 2:0 hat man dann gesehen, was Entschlossenheit bedeutet."

Rechtsverteidiger Erik Durm setzte Mittelstürmer Aubameyang mit einem flachen Pass auf der rechten Spielfeldseite in Szene, dann tat Aubameyang das, wofür die Dortmunder den Sprintstarken Offensivmann einst verpflichteten. Mit dem Ball am Fuß zog der 25-Jährige in Richtung Tor, sah in der Mitte den mitgelaufenen Shinji Kagawa, der den Ball im Rutschen zum 2:0 über die Linie schob (32.). Frankfurt wurde in der ersten Hälfte nur ein weiteres Mal wirklich gefährlich: Sokratis klärte in der 41. Minute in letzter Sekunde gegen Piazon, der mit dem Ball auf das Tor zulief.

Am Dienstag treten die Dortmunder um 20.30 Uhr im DFB-Pokal-Halbfinale beim FC Bayern München an. Nach zwei Siegen in Serie geht der BVB mit breiter Brust in dieses Spiel. "Jeder, der das Spiel gucken wird, kann sich auf eine hochwertige Partie freuen", sagte Innenverteidiger Mats Hummels.

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