NRW-Justizminister Kutschaty fordert raschen Haftantritt für Uli Hoeneß

Berlin · NRW-Justizminister Thomas Kutschaty (SPD) hat für den Ex-Präsidenten des FC Bayern München, Uli Hoeneß, einen schnellen Haftbeginn in der vorgesehenen Anstalt in Landsberg gefordert.

Uli Hoeneß verabschiedet sich von seinem FC Bayern München
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Uli Hoeneß verabschiedet sich von seinem FC Bayern

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Foto: dpa, ah fpt

"Für alle gewöhnlichen bayerischen Gefangenen gilt der Vollstreckungsplan. Nur für Hoeneß nicht", sagte Kutschaty: "Sonst wäre er schon längst in der JVA Landsberg." Er kritisierte die "Extrawurst" für Hoeneß. Der 62-jährige Ex-Fußballer war Mitte März wegen Steuerhinterziehung von 28,5 Millionen Euro zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Nach Meinung von Experten wird er rund 21 Monate davon absitzen müssen.

Doch Hoeneß will seine Strafe nicht in der für ihn eigentlich vorgesehenen Haftanstalt Landsberg am Lech antreten, weil er dort angeblich seine Privatsphäre verletzt sieht. Kutschaty kritisierte in dieser Angelegenheit auch seinen bayerischen Kollegen: "Uli Hoeneß soll angeblich keine Sonderbehandlung bekommen. Aber zugleich hat der bayerische Justizminister Bausback die Entscheidung, wo Uli Hoeneß seine Haftstrafe absitzen muss, zur Chefsache gemacht."

(jd/qua)
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