FC Bayern München Guardiola: "Für mich ist das Triple - pff!"

München · Für Bayern Münchens Trainer Pep Guardiola ist der DFB-Pokal-Hit beim VfL Wolfsburg "wie ein Finale" – aber besonderen Druck sieht er mit Blick auf das erhoffte Triple nicht.

 Pep Guardiola schweigt zu seiner Zukunft.

Pep Guardiola schweigt zu seiner Zukunft.

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Für Bayern Münchens Trainer Pep Guardiola ist der DFB-Pokal-Hit beim VfL Wolfsburg "wie ein Finale" — aber besonderen Druck sieht er mit Blick auf das erhoffte Triple nicht.

"Wenn wir das Triple verlieren, tut es mir leid, aber dann wird Bayern München es im nächsten Jahr noch einmal probieren. Für mich ist das Triple — pff!", sagte Guardiola vor dem Zweitrundenspiel am Dienstag (20.30 Uhr/Live-Ticker) beim Titelverteidiger.

Der 44 Jahre alte Katalane will die Bedeutung der Partie ohnehin nicht allzu hoch hängen. Natürlich sei es vor Weihnachten "eines der wichtigsten Spiele. Da gehst du weiter oder raus", sagte er: "Aber wenn wir verlieren, sind wir am Mittwoch traurig, am Donnerstag schon ein bisschen weniger und am Freitag geht es weiter."

Keine Rückschlüsse wollte er angesichts der jüngsten Gala in der Bundesliga gegen Wolfsburg zulassen, als Torjäger Robert Lewandowski beim 5:1 mit fünf Treffern in neun Minuten Fußball-Geschichte geschrieben hatte. "Das ist ein neues Spiel, das ist vorbei. Genauso wie unsere Niederlage im Supercup", betonte Guardiola.

"Das Thema ist immer das gleiche"

Bayern Münchens Trainer reagierte zudem einmal mehr genervt auf Fragen zu seiner Zukunft beim deutschen Rekordmeister reagiert. "Das Thema ist immer das gleiche. Ich werde darauf nicht antworten. Ich habe keinen Bock mehr darauf", sagte der 44 Jahre alte Spanier am Montag in aller Deutlichkeit.

"Wolfsburg ist wichtiger. Es gibt kein wichtigeres Thema vor unserem Finale", betonte Guardiola vor dem Zweitrundenspiel im DFB-Pokal am Dienstag bei Titelverteidiger VfL Wolfsburg und fügte an: "Bitte, wir sind im Oktober! Wir haben sieben Monate vor uns, ich muss weiter gewinnen, gewinnen, gewinnen."

Die Debatte um eine Vertragsverlängerung von Guardiola war wieder verstärkt aufgekommen, nachdem sich insbesondere Kapitän Philipp Lahm pro Guardiola geäußert hatte. Er habe dem Trainer mitgeteilt, "dass die Mannschaft weiter mit ihm zusammenarbeiten will", sagte Lahm am Samstag nach dem 4:0 gegen den 1. FC Köln. Auch Torwart Manuel Neuer und Superstar Arjen Robben hatten sich sehr positiv über Guardiola geäußert.

"Ich liebe meine Spieler, sie lieben mich"

Natürlich freue er sich über Lahms Aussage, meinte Guardiola, "aber wenn er eine andere Meinung hätte: auch in Ordnung. Ich liebe meine Spieler, sie lieben mich, das ist das Beste für Bayern München."

Der Vertrag von Guardiola läuft im Sommer aus. Bislang gibt es von ihm noch keine Signale, dass er in München bleiben wird. Der Verein erhofft sich bis Jahresende Klarheit in der wichtigsten Personalie. Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hatte sich zuletzt immer wieder optimistisch gezeigt. Es liege "viel pro Bayern auf dem Tisch", sagte er wiederholt.

Angeblich gibt es beim FC Bayern aber schon einen Plan B, sollte Guardiola im kommenden Sommer gehen. Zuletzt hatten mehrere Medien berichtet, dass die Bayern über einen Berater bereits Kontakt zum italienischen Erfolgscoach Carlo Ancelotti aufgenommen hätten.

(can/sid)
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