Begehrter Bayern-Star Manchester bot 120 Millionen Euro für Thomas Müller

München · Der Wahnsinn kennt offenbar keine Grenzen. 120 Millionen Euro soll Manchester United dem FC Bayern München in der vergangenen Transferperiode für Thomas Müller geboten haben. Das berichtet der "kicker".

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Foto: afp, desk

Doch die Münchner erklärten ihren Offensivspieler für unverkäuflich und sendeten damit ein Zeichen von Stärken an die anderen europäischen Großklubs. Müller wäre damit ungleich teurer gewesen als sein bayerischer Landsmann Bastian Schweinsteiger, der für die vergleichsweise bescheidene Summe von neun Millionen von seinem FC Bayern zu United ging. Diesen Betrag nennt Schweinsteigers Jugendverein TSV 1860 Rosenheim, der in kleinem Maß von dem Transfer profitierte.

In Manchester hätte Müller nach "kicker"-Informationen 12,5 Millionen Euro im Jahr verdient - und zwar netto. Im Gespräch war ein bis 2020 reichender Vertrag. Sein laufender Kontrakt bei den Münchnern läuft noch bis 2019. Doch es scheint nicht ausgeschlossen, dass Manchester wieder anklopft, sobald sich das Transferfenster, wie es so schön heißt, wieder öffnet. Denn im kommenden Jahr steht den englischen Klubs aufgrund eines neuen TV-Vertrags noch mehr Geld zur Verfügung.

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Foto: AP/Andre Penner

Manchesters Trainer Louis van Gaal schätzt Müller außerordentlich. Der Niederländer holte ihn 2009 zusammen mit Holger Badstuber in die Profimannschaft der Münchner. Ein paar Monate später wurde Müller Torschützenkönig der Weltmeisterschaft in Südafrika. In 65 Länderspielen hat er 30 Treffer erzielt. "Müller bricht wieder die Herzen", schrieb der "Daily Star of Scotland" nach den beiden Toren des Münchners vor einer Woche beim EM-Qualifikationsspiel in Glasgow. Die Torschützenliste der Bundesliga führt er mit sechs Treffern an. Den bislang letzten erzielte er per Strafstoß beim 2:1-Sieg gegen den FC Augsburg. Dabei schaute er allein auf Marvin Hitz, den Torwart der Schwaben, und gar nicht auf den Ball.

Für Bayerns Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge stellt der Mensch Müller "eine Mischung aus Karl Valentin und Franz Beckenbauer" dar, "er ist durch und durch Bayer, immer ein bisschen hintersinnig". Dass Müller nach Schweinsteigers Weggang dessen Rolle als Fußballgott des FC Bayern einnehmen wird, ist für Günter Netzer nur logisch: "Das kann er selbstverständlich erreichen und übertreffen." Auch deshalb liegt dem Verein viel daran, seine wichtigste Identifikationsfigur noch möglichst lange zu halten.

(RP)
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