Konflikt am Golf Katar spannt Bayern München für sich ein

Doha · Im diplomatischen Konflikt um Katar spannt das Golf-Emirat auch Bayern München für sich ein. Der deutsche Rekordmeister besitzt einen langfristigen Sponsorenvertrag mit dem Gastgeberland der Fußball-WM 2022.

 Manuel Neuer in Katar.

Manuel Neuer in Katar.

Foto: dpa, geb kno

Der Sportteil der regierungstreuen Zeitung "Al-Arab" titelte am Freitag: "Bayern München: Unsere Beziehung zu Katar ist stark und wird durch die gegenwärtige Lage nicht beeinflusst werden." Dazu ist ein Foto von einem Winter-Trainingslager der Bayern in Katar zu sehen. Das Blatt beruft sich dabei auf eine Stellungnahme, die der Verein in dieser Woche auf Anfrage der "Sport Bild" abgegeben hatte.

Der FC Bayern hatte im Januar 2016 mit dem Hauptstadtflughafen in Katar einen langfristigen Sponsorenvertrag geschlossen. Die Münchner beziehen zudem regelmäßig ihre Winter-Trainingslager in dem Gastgeberland der Fußball-WM 2022.

Allerdings gibt "Al-Arab" die Bayern-Stellungnahme recht frei wieder. Der Verein habe erklärt, die Geschäftsbeziehungen zwischen dem Verein und dem Flughafen Doha stünden nicht im Widerspruch zur Außenpolitik.

Tatsächlich heißt es in der Erklärung der Bayern aber, Katar sei in Deutschland ein "starker Investor". Und weiter: "Gegen eine Geschäftsbeziehung zwischen Bayern München und einem katarischen Unternehmen sei aus 'außenpolitischer Sicht nichts einzuwenden', sagte 2016 der damalige Außenminister Frank-Walter Steinmeier."

Die aktuelle Situation am Golf wollte der Verein nicht bewerten. Er machte auch keine Aussage darüber, ob die Krise Einfluss auf seine Geschäftsbeziehungen zu Katar haben werde.

(dpa)
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