Verletzter Bayern-Verteidiger Badstuber korrigiert Grafik bei Twitter — Kollegen schicken Video-Gruß

Düsseldorf · Pechvogel Holger Badstuber hat seinen Sinn für Humor nicht verloren. Drei Tage nach seinem im Training erlittenen Knöchelbruch korrigierte der Abwehrspieler von Bayern München via Twitter eine Grafik der "Süddeutschen Zeitung".

Das Netz leidet mit Holger Badstuber
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Foto: dpa, geb jhe hak

Aus "Die Verletzungen des Holger Badstuber" wurde per dickem Rotstift "Die Stärke des Holger Badstuber", dazu der Hinweis auf seinen Kopf: "Topfit". Dazu schrieb Badstuber neben einen Zwinker-Smiley: "Kleine Korrektur, werte @SZ / @SZ_Sport".

Mit einem Video-Clip haben die Bayern-Profis Badstuber nochmals Mut zugesprochen. "Kopf hoch, Junge! Du bist so stark!", sagte in dem kurzen Filmchen Franck Ribery. "Wir versuchen diese Saison auch für dich zu gewinnen." Rechtsverteidiger Rafinha scherzte: "Holger! Ich kann auch Innenverteidiger spielen. Aber es ist besser, wenn du zurückkommst, mein Freund."

Drei Tage nach seiner Operation am Sprunggelenk zeigte sich Badstuber, der für erste physiotherapeutische Maßnahmen an die Säbener Straße zurückgekehrt war, weiter zuversichtlich. "Ich habe das jetzt so oft erleben müssen. Daher ist der Optimismus bei mir verankert", sagte der 26-Jährige am Dienstag bei FCB.tv. "Es gibt definitiv Schlimmeres. Mein Blick geht schon wieder nach vorne."

Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge ist von dem Innenverteidiger beeindruckt. "Was mir an Holger gefällt, ist, dass er sofort wieder mit Optimismus an die Sache rangeht. Das ist wunderbar", sagte er. Zugleich lobte er den Teamgeist beim FC Bayern. Vor dem Anpfiff beim Sieg in Augsburg am Sonntag trugen die Spieler spezielle T-Shirts, um Badstuber aufzumuntern. Die Mannschaft "tickt großartig, sie hat einen erstklassigen Charakter. Sie lamentiert nicht, sie spielt gut und gewinnt", sagte Rummenigge.

Der Nationalspieler hatte sich am Samstag im Abschlusstraining vor dem Derby beim FC Augsburg (3:1) das Sprunggelenk gebrochen und fällt wohl für den Rest der Saison aus.

Badstuber sieht sich nicht als "Pechvogel"

Badstuber sieht sich trotz seiner dicken Krankenakte, die mit dem ersten Kreuzbandriss am 1. Dezember 2012 begann, nicht als Pechvogel. "Ich fühle mich gut, ich fühle mich jung. Deshalb bin ich ganz gewiss kein Pechvogel", erklärte der am Sprunggelenk verletzte 26-Jährige in einem Interview der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

Vertrauen in seinen Körper hat der Innenverteidiger weiter. "Mein Körper funktioniert", beteuerte er. Mitleid hält er in seinem Fall für unangebracht. "Das ist mein Leben, das ist mein Job, das ist das Risiko, das dazu gehört, und das bin ich eingegangen. Und wenn es wieder passiert, nehme ich es an."

Die Anteilnahme an seiner Person bewegt ihn. "Vielleicht sieht der Zuschauer in meiner Person das wahre Leben, wie es auch in der großen Fußballwelt sein kann — von großen Höhepunkten bis zu üblen Tiefschlägen", meinte Badstuber weiter.

Boateng peilt Comeback im April an

Nach seiner schweren Muskelverletzung peilt Jerome Boateng derweil seine Rückkehr ins Mannschaftstraining für April an. "Mein Ziel ist es, so im April zu versuchen, wieder ins Mannschaftstraining zu kommen und bis jetzt sieht es ganz gut aus", sagte der Innenverteidiger des deutschen Rekordmeisters am Dienstag. "Aber ich will kein Datum nennen und mich unter Druck setzen. Klar will ich schnell wieder zurück, aber ich kann nichts versprechen." Der 27-Jährige hatte sich beim 2:1 der Münchner gegen den Hamburger SV Ende Januar schwer im linken Adduktorenbereich verletzt. Seitdem ist Boateng in der Rehabilitation.

Für die Mini-Abwehr um die aktuellen Ersatz-Innenverteidiger David Alaba und Joshua Kimmich hat Boateng viel Lob übrig. "Was ich bis jetzt gesehen habe, war sehr gut", sagte er.

Mit dem Verletzungspech bei den Bayern soll es nach seinem Willen endlich ein Ende haben. "Ich glaube, es reicht jetzt auch. Mehr geht fast gar nicht. Ich hoffe, dass die Spieler jetzt mal fit bleiben", betonte der Abwehrspieler. Sein großes Ziel für den Sommer bleibt neben der Rückkehr auf den Rasen beim FC Bayern die EM in Frankreich ab dem 10. Juni. "Klar möchte ich noch zur Europameisterschaft, aber das wichtigste ist Geduld haben und dann fit zurückkommen", sagte Boateng.

(seeg/sid/dpa)
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