Bayern-Zugang im Kader Sanches sitzt gegen Bremen auf der Bank

München · Er war Trainer bei großen Klubs in Italien, England, Frankreich und Spanien - doch vor seinem Einstand in der Bundesliga ist Carlo Ancelotti immer noch "sehr aufgeregt. Das ist alles neu für mich, eine neue Erfahrung und eine große Herausforderung", sagte der 57 Jahre alte Italiener vor dem Saisonauftakt von Meister Bayern München am Freitag (20.30 Uhr/Live-Ticker) gegen Werder Bremen.

FC Bayern München: Mats Hummels und Renato Sanches vorgestellt
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Bayern stellt Hummels und Sanches vor

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Foto: afp, CS

Er war Trainer bei großen Klubs in Italien, England, Frankreich und Spanien - doch vor seinem Einstand in der Bundesliga ist Carlo Ancelotti immer noch "sehr aufgeregt. Das ist alles neu für mich, eine neue Erfahrung und eine große Herausforderung", sagte der 57 Jahre alte Italiener vor dem Saisonauftakt von Meister Bayern München am Freitag (20.30 Uhr/Live-Ticker) gegen Werder Bremen.

Aber trotz aller Nervosität - Hoffnungen machte Ancelotti der seit Jahren klar unterlegenen Konkurrenz um Herausforderer Borussia Dortmund keine. "Ich habe Lust. Die Spieler sind bereit. Die Qualität ist sehr hoch. Ich bin überzeugt, dass wir eine großartige Saison spielen werden", betonte er. Zumal überraschend auch Europameister Renato Sanches zur Verfügung steht.

Wer kann Bayern überhaupt gefährlich werden?

Dass irgendein Klub den Münchner Luxuskader, der neben Jungstar Sanches noch mit Weltmeister Mats Hummels verstärkt wurde, auf dem Weg zum 27. Titel, dem fünften in Folge, aufhalten kann? Unwahrscheinlich! Das ersatzgeschwächte und krisengeplagte Bremen zum Auftakt schon gar nicht.

Werder zählt seit Jahren zu den Lieblingsgegnern der Bayern, in denen schon "100 Prozent Ancelotti", wie der Italiener selbst erklärte, stecken würden. 13 Pflichtspielsiege in Serie mit 44:7 Toren, davon alleine 26 bei den letzten fünf Bremer Auftritten in der Allianz Arena sprechen eine allzu deutliche Sprache.

Und dass die Münchner angesichts der Erfolge der vergangenen Jahre und der gewohnt hohen Belastung irgendwann nachlassen könnten, glaubt auch Ancelotti nicht: "Sie sind es gewöhnt, in allen Wettbewerben zu kämpfen. Es ist ganz normal bei Bayern, dass nur der erste Platz zählt."

Deshalb habe er seine Stars schon aufgefordert, "dass sie wieder den Titel holen. Ich will nicht, dass die Leute sagen, wir haben nicht gewonnen, weil Ancelotti hier ist", sagte der Italiener mit einem Schmunzeln.

Die Vorfreude auf den Start ist nicht nur beim neuen Bayern-Trainer riesig. Das erste Spiel habe, so Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge, sogar "etwas Magisches", schrieb er im Bayern-Magazin, blickte aber schon einmal in Richtung Mai 2017. Es sei "schöne Tradition", dass der FC Bayern dann auf dem Rathausbalkon feiert: "Das gehört zu München wie das Oktoberfest im Herbst."

"Er ist bereit"

Da passt es gut, dass 35-Millionen-Einkauf Sanches rechtzeitig fit ist und laut Ancelotti ("Er ist bereit") nach überstandener Oberschenkel-Verletzung erstmals auf der Bank sitzen wird. Während der 19-jährige Portugiese vor seinem Debüt steht, fehlen weiterhin die angeschlagenen Douglas Costa, Holger Badstuber, Kingsley Coman, Arjen Robben und Jerome Boateng. "Uns fehlt natürlich in einer gewissen Weise Qualität beim Eins-gegen-eins", meinte Kapitän Philipp Lahm zum Ausfall der drei Flügelspieler Coman, Costa und Robben.

Bremen fehlt momentan überall Qualität. Nach der Blamage im Pokal bei Drittligist Lotte herrscht bereits Krisenstimmung an der Weser. Der ohnehin nicht unumstrittene Trainer Viktor Skripnik steht unter Druck. Zu allem Überfluss fallen Routinier Claudio Pizarro und Neuzugang Max Kruse verletzt aus.

Ancelotti will sich davon aber nicht blenden lassen. "Das wird ein ganz anderes Spiel. Werder hat mehr Druck und wird noch mehr fokussiert sein. Sie haben auch ohne Pizarro gute Qualität", warnte er.

Der krisenerprobte Werder-Kapitän Clemens Fritz versucht ohnehin, Mut zu machen: "Es ist der falsche Weg zu sagen: Jetzt bloß nicht in München die Hütte vollkriegen."

(seeg/sid)
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