Satire auf der Vereinshomepage FC Bayern preist Fans den "Klappstuhl Pep" an
Bislang galt Pep Guardiola nur in Sachen Taktik, Mode und Grammatik als Trendsetter. Doch im Viertelfinale des DFB-Pokals bei Bayer Leverkusen hat der Bayern-Trainer einem Möbelstück zu unverhofftem Ruhm verholfen. Auf einem Klappstuhl verfolgte er das Elfmeterschießen.
Guardiola sieht Elfmeterschießen auf Klappstuhl
Mehr als 100 Follower mit nur sechs Tweets — der Account @derstuhlvonpep war seit Mittwochabend ähnlich effektiv wie die Bayern-Spieler vom Punkt. Der Hype um das treue Stück Holz schien gerade abzuebben, als der Rekordmeister am Freitag auf der Vereinshomepage verkündete: "Wir haben großartige Nachrichten für Euch! Bereits in Kürze könnt Ihr im FC-Bayern-Fanshop den kultigen Klappstuhl 'Pep' kaufen, der seit dem Elfmeterschießen von Leverkusen legendär ist."
Doch die Produktbeschreibung lässt selbst euphorisch-geblendete Klappstuhl-Jünger zögern: "Kaiserlicher Komfort"? "Auf Wunsch mit extrabreitner Sitzfläche"? "Aus knorriger Gerland-Eiche"? "Ideal für den Sammer im Garten"? Die Antwortet lautet: "Säbener Sigi" hat wieder zugeschlagen. Den unbekannten Kolumnisten bezeichnete die "taz" im Januar als "die Einmann-Pegida-Bewegung des FC Bayern, denn der Sigi sagt, was sich viele beim Rekordmeister denken, aber nicht zu sagen trauen". Ex-DFB-Präsident Theo Zwanziger hatte nach seiner Kritik am Saudi-Arabien-Gastspiel der Münchner auf diesem Weg eine Watsch'n erhalten.
Die Neuigkeiten aus der wöchentlichen Kolumne "Rot und Spiele" sind — anders als die Zwanziger-Kritik — mit einem Augenzwinkern zu verstehen. Wobei die Klappstuhl-Jünger angesichts des sonstigen Sortiments von Bundesliga-Fanshops die Hoffnung noch nicht aufgeben sollten. Wer Gartenzwerge und Lichtschalter verkauft, dem sind auch Klappstühle zuzutrauen.
Der @FCBayern verkauft Pep Guardiolas berühmten Klappstuhl: Großer Sport! #SkyBuli pic.twitter.com/5sgfeixKcW
